Kiew – In den letzten Tagen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Erwartungen für das bevorstehende Treffen der Ukraine-Partner am US-Stützpunkt in Ramstein deutlich gemacht. Er bezeichnete die bevorstehende Woche als potenziell historisch, da sowohl die Ukraine als auch die USA und andere Partner an bedeutenden Entscheidungen arbeiten. „Diese Woche kann positiv für unsere Verteidigung sein, für unsere Vision, wie der Krieg enden soll“, erklärte Selenskyj.
Der ukrainische Präsident ließ keinen Zweifel daran, dass er von den Ergebnissen der Zusammenkunft am 12. Oktober 2023 hohe Erwartungen hat. Auf Einladung von US-Präsident Joe Biden soll das Treffen der Schlüsselfunktionen dienen, um der Ukraine eine dauerhafte Sicherheitsgarantie und Frieden zu gewährleisten. „Dies kann nur auf der Grundlage des Völkerrechts geschehen, ohne jeglichen Handel mit Souveränität oder Territorien“, ergänzte er.
Spekulationen um mögliche Friedenspläne
Selenskyj erwähnte zudem, dass die ukrainischen Soldaten an der Front ihren Teil zum Treffen in Ramstein beitragen, indem sie belegen, wie effektiv Ukrainer mit ausreichender Waffenversorgung agieren können. Besonders hob er den Einsatz von Drohnen hervor, die jede zerstörte russische Militärbasis als Unterstützung für die Front darstellen. Gleichzeitig betonte er, dass Drohnen allein nicht ausreichen und die Ukraine auf westliche Kriegswaffen angewiesen sei, um ihre militärischen Ziele zu erreichen.
Aktuelle Berichte zeigen, dass Russlands Militär am Abend erneut mit Schwärmen von Kampfdrohnen Teile der Ukraine überzogen hat. Die Attacken aus den Gebieten Sumy, Charkiw, Tschernyhyw und Cherson führten zu Schäden und auch zu Verletzungen unter der Zivilbevölkerung. Ein tödlicher Drohneneinschlag in Cherson trug zur Sorge um die Sicherheit in der Region bei.
Erneute Angriffe in Saporischschja
Zusätzlich wird erwartet, dass die russischen Truppen in den kommenden Tagen einen neuen Angriff auf die Großstadt Saporischschja vorbereiten, was die militärische Situation für die Ukraine weiter erschwert. Wladislaw Woloschin, ein ukrainischer Militärvertreter, gab an, dass russische Einheiten sich um die Zerschneidung der Versorgungslinien in die östlichen Verteidigungsabschnitte kümmern, während die Angriffe gegen ukrainische Stellungen anhalten.
Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass die russischen Offensiven vor dem Winter nachlassen. Olexander Musijenko, ein Experte für militärische Strategien, bemerkte, dass die russische Infanterie derzeit verstärkt den Druck auf die ukrainischen Linien erhöhen wird. Angesichts dieser aktuellen Gefahrenlage bleibt die Situation äußerst angespannt und die ukrainischen Militärs bereiten sich auf alle Eventualitäten vor.