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Nizäa-Tagung in Rom: Kirchenvertreter diskutieren Glaubenskonflikte!

In Rom ging am Samstag ein ehrgeiziger internationaler Theologenkongress zu Ende, der das 1.700-jährige Bestehen des Glaubensbekenntnisses von Nizäa in den Mittelpunkt stellte. Die Veranstaltung, die von der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Universität Münster organisiert wurde, beleuchtete die tiefgreifenden theologischen und historischen Hintergründe dieses wegweisenden Konzils, das 325 unter Kaiser Konstantin stattfand und auch heute noch für alle großen christlichen Konfessionen von zentraler Bedeutung ist, wie kathpress.at berichtete. Zentrale Fragen waren: Was bedeutet es, dass Jesus sowohl Mensch als auch Gott ist, und wie hat sich das Verhältnis zwischen Christentum, Judentum und Islam seitdem entwickelt?

Michael Seewald, einer der Organisatoren des Kongresses, betonte die Relevanz dieses Konzils für die moderne Theologie und die Herausforderungen, mit denen die Kirche heute konfrontiert ist. „Die großen christlichen Kirchen erkennen das Nizänische Glaubensbekenntnis mit einigen späteren Ergänzungen an, doch was die Mitglieder dieser Kirchen faktisch glauben, ist oft eine andere Sache“, erläuterte Seewald. Mit dem Ziel, interdisziplinäre Forschungsansätze zu bündeln und die gesellschaftlichen Dimensionen des Glaubens zu erkunden, ist ein zweiter Teil der Konferenz bereits für Oktober in Münster geplant, wo die Themen vertieft werden sollen, wie uni-muenster.de ankündigte.

Wichtige Themen und Entwicklungen

Ein bedeutender Punkt des Kongresses war die geplante Zusammenkunft mehrerer Kirchenoberhäupter in der Türkei im Mai. Diese Veranstaltung, an der auch Papst Franziskus teilnehmen sollte, musste aufgrund seiner Erkrankung jedoch abgesagt werden. Die Teilnehmer diskutierten nicht nur die theologischen Implikationen von Nizäa, sondern auch die politischen Dimensionen, die der Konzilsgründung zugrunde lagen, was zeigt, wie sehr sich religiöse Fragen und politische Interessen über Jahrhunderte hinweg überschneiden.

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Rom,Münster
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Nizäa, Türkei
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
uni-muenster.de

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