Ein schwerer Schlag für Wassersportliebhaber: Der Yachthafen Lippe bei Hohwacht und Behrensdorf wird zum 31. März 2025 endgültig geschlossen. Franz Graf von Waldersee, der Besitzer des Yachthafens, hat über 200 Bootseignern bereits formelle Kündigungen zugestellt. Für viele von ihnen kam diese Nachricht überraschend, nachdem sie ihre Boote im vergangenen Oktober wie gewohnt aus dem Wasser geholt hatten. Der Graf begründet die Entscheidung mit enormen Reparaturkosten, die durch Schäden an der Uferbefestigung durch den Schiffsbohrwurm entstanden sind. „Das rutscht weg, das stürzt alles zusammen“, zitiert das Wassersportmagazin float den Grafen.
Einsturzgefahr und repareerbare Kosten
Die hölzernen Dalben, auf denen die Hafenmole gründet, sind marode. Die Kosten für die erforderlichen Reparaturen übersteigen das, was der Eigentümer stemmen kann. Während der Graf seine Trauer über den Verlust seines Lebenswerks äußert, drücken die Bürgermeister von Hohwacht und Behrensdorf, Karsten Kruse und Hans-Rudolf Osbahr, ihr Bedauern auf Anfrage des Kieler Nachrichten aus und hoffen auf Gespräche, um mögliche Lösungen zu finden, die den Hafenbetrieb aufrechterhalten könnten.
Ein zusätzliches Problem für den Hafen ist die Untiefe an der Hafeneinfahrt. Die „Woltera“, das Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, sitzt seit Ende November fest, da die Versandung vorangeschritten ist. Der Zugang für das Boot ist inzwischen versperrt, was dazu führt, dass die Rettungseinheit nicht mehr operativ ist. Glücklicherweise gab es bisher keine Notfälle, die einen Einsatz erforderten, da die umliegenden Stationen das Gewässer weiterhin abdecken kunnen. Das Schicksal des Yachthafens und des Seenotrettungsdienstes bleibt angesichts der Schließung jedoch ungewiss.
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