Inmitten der verheerenden Lage im Libanon, wo Tausende von Menschenleben gefordert wurden, haben die Vereinigten Staaten einen dramatischen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Hisbollah unterbreitet. Laut Berichten des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira wurde das Dokument, das von der US-Botschafterin Lisa Johnson verfasst wurde, an den libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt. Der Entwurf enthält mehrere Punkte, die noch eingehend diskutiert werden müssen.
Das israelische Militär fordert in diesem Vorschlag das Recht, weiterhin gegen die Hisbollah vorzugehen, um eine Wiederbewaffnung der Miliz zu verhindern. Diese Forderung stößt in Beirut auf heftigen Widerstand. Ein libanesischer Funktionär äußerte sich dazu mit den Worten: „Es ist undenkbar, dass Israel zu jeder Zeit zuschlagen darf.“ Die Situation bleibt angespannt, während die Verhandlungen voranschreiten.
Politische Manöver und strategische Allianzen
Der israelische Vorschlag sieht vor, dass sich die Hisbollah hinter den Litani-Fluss zurückzieht, etwa 30 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt. Zudem soll Russland, das enge Beziehungen zu Syrien pflegt, sicherstellen, dass die Hisbollah nicht erneut aufgerüstet wird. Berichten zufolge waren russische Unterhändler zuletzt in Israel, um die Details zu besprechen.
Die Situation im Libanon ist alarmierend: Seit Beginn der Kämpfe vor über einem Jahr wurden 3.386 Menschen getötet, darunter 220 Minderjährige. Auf israelischer Seite sind seit Kriegsbeginn 76 Menschen ums Leben gekommen. Die Kämpfe, die durch das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurden, haben zu einer humanitären Krise geführt, die dringend einer diplomatischen Lösung bedarf.