Washington - Zum amerikanischen Weihnachtsfest hat der designierte US-Präsident Donald Trump die Nominierung von Kevin Marino Cabrera, einem Kommunalpolitiker aus Florida, für den Botschafterposten in Panama bekannt gegeben. Diese Ankündigung erfolgt nur wenige Tage nach Trumps kontroversen Äußerungen zur Kontrolle über den Panama-Kanal. Er brachte erneut seine Forderung zur Sprache, die Kontrolle über diese strategische Wasserstraße zurückzufordern, falls die USA nicht bei den Durchfahrtgebühren bevorzugt behandelt werden. Auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete Trump die gegenwärtigen Gebühren als „absurd“ und warf Panama vor, "abgezockt" zu werden, so Radio Leverkusen.
Kritik aus Panama
Die Panamanische Regierung ließ keine Zweifel an ihrer Haltung: Präsident José Raúl Mulino wies Trumps Vorwürfe entschieden zurück und betonte in einer Stellungnahme, dass „jeder Quadratmeter des Panama-Kanals und seines angrenzenden Gebietes zu PANAMA gehört und weiterhin gehören wird“. Der Panama-Kanal, der 1914 eröffnet wurde, war jahrzehntelang unter US-Kontrolle, bis er schließlich 1999 vollständig an Panama übergeben wurde. Trump deutete an, dass er, falls das Abkommen nicht eingehalten wird, die Rückgabe des Kanals an die USA fordern könnte, berichtete CNN.
Diese Forderung reflektiert die komplexe Geschichte des Kanals, der nicht nur eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt darstellt, sondern auch ein Symbol amerikanischer Einflussnahme in der Region ist. Trump deutete auch an, dass China zunehmend Einfluss auf den Kanal nehme, was die Bedenken um die geopolitischen Implikationen verstärkt. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Panama 2017 offizielle diplomatische Beziehungen zu Taiwan abgebrochen hatte, was Chinas Einfluss in dem Gebiet verstärken könnte.
Zusätzlich stellte Trump erneut in Frage, ob Kanada nicht als der „51. Bundesstaat“ der USA integriert werden sollte, was bei Premierminister Justin Trudeau auf Spott stieß. Mit diesen Äußerungen zeigt Trump eine aggressive Außenpolitik, die nicht nur die USA betrifft, sondern auch die Beziehungen zu befreundeten Nationen in Anspruch nimmt.
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