Krefeld hat sich einen bemerkenswerten Titel erkämpft: Die Stadt wurde als „Stillfreundliche Kommune“ ausgezeichnet! Diese Ehrung unterstreicht das Engagement der Stadt, stillenden Müttern eine optimale Umgebung zu bieten. Muttermilch, die beste Ernährung für Säuglinge, fördert nicht nur die Gesundheit der Kleinen, sondern auch die Bindung zwischen Mutter und Kind. Doch in der Öffentlichkeit ist das Stillen oft noch ein heikles Thema. Krefeld setzt sich dafür ein, diese Hürden abzubauen und bietet zahlreiche Angebote für stillende Mütter.
Die Auszeichnung wurde von Birgid Harmes, einer Vertreterin des Landesverbandes der Hebammen, an die Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen überreicht. Lauxen betonte: „Wir haben in Krefeld Angebote für stillende Mütter geschaffen und wollen dieses Angebot auch weiter ausbauen.“ Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Gesundheitskonferenz, die sich intensiv mit den Vorteilen des Stillens beschäftigte und eine Arbeitsgruppe einsetzte, um die Voraussetzungen für die Zertifizierung zu schaffen.
Neue Still- und Wickelmöglichkeiten
Zu den neuen Angeboten gehört eine Still- und Wickelecke im Gesundheitsamt an der Gartenstraße 30-32, die bequem mit dem Aufzug erreichbar ist. Auch im Rathaus gibt es seit längerem einen frisch renovierten Still- und Wickelraum, der mit einem neuen Stillsessel ausgestattet wurde. Das Familienberatungszentrum am Ostwall 107 bietet ebenfalls einen entsprechenden Raum. Die Schlüssel sind an der Empfangstheke erhältlich, und Informationen zu den Räumen sowie Öffnungszeiten sind auf der Webseite der Hebammen in NRW zu finden.
Die Stadtverwaltung möchte mit diesen Maßnahmen eine Vorbildfunktion einnehmen und die Akzeptanz des Stillens in der Öffentlichkeit fördern. Trotz der natürlichen Vorteile des Stillens sehen sich viele Mütter oft unverständlichen Blicken ausgesetzt. Experten warnen, dass immer weniger Frauen stillen, obwohl Muttermilch die beste und nachhaltigste Nahrungsquelle ist. Sie stärkt das Immunsystem der Kinder und reduziert gesundheitliche Risiken. Die Stadt rechnet vor, dass das Nicht-Stillen Familien jährlich mindestens 1.000 Euro für Nahrung und Zubehör kostet. Wer einen Stillraum anmelden möchte, kann dies unter gesundheitsamt@krefeld.de tun.