Köln, 07. Oktober 2023 – In letzter Zeit häufen sich die Beschwerden über unzureichende und fehlende Paketzustellungen in Deutschland. Viele PaketbotInnen klingeln bei den EmpfängerInnen nicht, stellen die Pakete einfach vor die Tür oder bringen sie versehentlich zu Nachbarn. In Anbetracht der wachsenden Beliebtheit des Onlinehandels besteht ein steigender Wunsch, diesen Stress zu vermeiden.
Die Anzahl der Onlinebestellungen ist durch den Trend des Einkaufs im Internet gestiegen, wobei viele Verbraucher sich auf versprochene Lieferzeiten von maximal 48 Stunden verlassen. Jedoch hat dieser Anstieg auch zu einer Zunahme von Zustellproblemen geführt. Berichten zufolge gingen im letzten Jahr zehntausende Beschwerden bei der Bundesnetzagentur ein, wobei etwa 90 Prozent gegen die Deutsche Post gerichtet waren. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen meldet bereits im ersten Halbjahr 2024 eine weitere Zunahme bei den Beschwerden über Postzustellungen.
Ursachen für Probleme bei der Paketzustellung
Es gibt mehrere Gründe, warum eine Paketzustellung nicht erfolgreich verläuft. Dazu gehören unter anderem das Nicht-Antreffen des Empfängers, Verlust auf dem Transportweg oder sogar Diebstahl. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Paket nur dann als erfolgreich zugestellt gilt, wenn der Käufer es persönlich in Empfang genommen hat. Eine Benachrichtigung im Briefkasten oder eine Ablieferung beim Nachbarn zählt nicht als erfolgreiche Zustellung.
Die fünf häufigsten Gründe für fehlgeschlagene Zustellungen sind:
- Paket beim Nachbarn abgegeben: Viele Paketdienstleister sehen in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) das Recht auf Ersatzzustellungen vor. Diese Klauseln sind jedoch oft unwirksam, wenn keine Vollmacht erteilt wurde. Kunden können ihren Online-Händlern bereits beim Kauf mitteilen, dass Nachbarn keine Annahme berechtigen.
- Unbekannter Nachbar hat das Paket entgegengenommen: Falls ein Nachbar ohne Erlaubnis ein Paket annimmt, sollte der betroffene Empfänger den Händler kontaktieren. Dieser ist verantwortlich dafür, dass die Ware beim richtigen Empfänger ankommt und muss gegebenenfalls den Kaufpreis erstatten.
- Paket vor der Tür abgelegt: ZustellerInnen können Abstellerlaubnisse festlegen und bestimmen, wo das Paket abgelegt werden darf. Für mehr Sicherheit nutzen einige Käufer Internetkameras oder SmartLocks, um sicherzustellen, dass die Pakete sicher übergeben werden.
- Diebstahl oder Verlust des Pakets: Wurde ein Paket ohne Genehmigung abgelegt oder gestohlen, sollten Kunden den Händler informieren. Dieser hat die Pflicht zur Erstattung des Kaufpreises. Bei Verlust auf dem Transportweg trägt der Händler ebenfalls die Verantwortung.
- Beschädigung des Pakets: Offensichtliche Schäden sind sofort vom Zusteller zu vermerken. Kunden haben bis zu zwei Jahre Zeit, um Mängel nach dem Unboxing geltend zu machen, wobei in den ersten 12 Monaten eine Beweispflicht für den Empfänger gilt.
Die dauerhaften Herausforderungen bei den Paketzustellungen sind ein Spiegelbild der wachsenden E-Commerce-Industrie und der damit verbundenen logistischen Anforderungen. Laut einer Analyse bleiben viele Fragen offen, wie der Anstieg an Online-Bestellungen in einer Gesellschaft mit steigenden Erwartungen an die Lieferdienste in Einklang gebracht werden kann.
Für tiefergehende Informationen zu häufigen Problemen mit der Paketzustellung und mögliche Lösungen, siehe den Artikel auf www.kabinett-online.de.
Über Trusted Shops: Trusted Shops ist Europas Vertrauensmarke im E-Commerce. Das Kölner Unternehmen setzt sich sowohl für die Sicherheit der Käufer als auch für die Glaubwürdigkeit der Händler ein. Durch strenge Kriterien wird ein hohes Maß an Sicherheit für Online-Einkäufe gewährleistet.