Köln

Kölner Inszenierung: Kafkas „Der Bau“ vereint Theater und KI!

Erleben Sie ab dem 10. Oktober in der Alten Wursterei Köln, wie das Disdance Project Franz Kafkas „Der Bau“ mit fesselndem Tanz, Schauspiel und interaktiver KI auf die Bühne bringt und dabei drängende Fragen zur Sicherheit und Isolation in unserer modernen Gesellschaft aufwirft – ein Abend voller Lachen, Diskussionen und nachdenklicher Einsichten!

In Köln wird ab dem 10. Oktober 2024 eine besonders innovative Inszenierung von Franz Kafkas unvollendeter Erzählung „Der Bau“ aufgeführt. Das Disdance Project, bestehend aus André Lehnert und Paula Scherf, präsentiert ein Stück, das nicht nur die zeitlosen Ängste und Unsicherheiten unserer heutigen Gesellschaft thematisiert, sondern auch die Möglichkeiten neuer Technologien einbezieht. „Der Bau“ ist eine Erzählung über das Streben nach Sicherheit und den Kampf gegen innere Ängste, der durch das Geschöpf eines Tieres verkörpert wird, das sich in seiner Erdbaukunst immer mehr isoliert und paranoid wird.

Lehnert und Scherf nutzen in ihrer Aufführung nicht nur klassische Mittel wie Schauspiel und Tanz, sondern integrieren auch interaktive Elemente für das Publikum. „Wir wollen, dass die Zuschauer während der Aufführung ihre eigenen Sicherheitsempfindungen über unsere Webseite mitteilen können“, erklärt Lehnert. Diese Ideen und Gedanken werden dann in die Aufführung integriert, was dem Zuschauer ein aktives Mitgestalten ermöglicht. Das Besondere an dieser Inszenierung ist die Verwendung einer künstlichen Intelligenz (KI), die mithilfe von Scherfs Stimme die eingereichten Texte in gesprochene Sprache umwandelt. „So können wir die Beiträge flexibel und in Echtzeit einspielen“, so Lehnert weiter.

Integration von Emotionen

Doch die KI hat nicht nur eine funktionale Rolle. Lehnert und Scherf haben der KI verschiedene Emotionen beigebracht, um sicherzustellen, dass die Übergänge zwischen den aufgezeichneten und live vorgetragenen Teilen nahtlos sind. „Wir möchten die Zuschauer zum Nachdenken anregen, aber auch zum Lachen bringen“, erklärt Scherf. Der Einsatz von Videos, die humorvoll die Macht von Influencern parodieren, soll zusätzlich für eine heitere Stimmung sorgen. „Wir greifen dabei allerlei Klischees auf, was uns sehr viel Spaß macht. Wichtig ist uns, dass das Publikum mit uns und miteinander ins Gespräch kommt“, so Lehnert.

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Die Schaffenden des Disdance Projects möchten mit diesem Stück eine Brücke zur aktuellen politischen und sozialen Lage schlagen, in der Themen wie Abschottung und der Wunsch nach Kontrolle stark ausgeprägt sind. In einer Zeit, in der die Menschen sich zunehmend zurückziehen, sei das Augenmerk auf Kafkas Werk relevanter denn je: „Es ist mehr als nur ein Theaterstück, es ist ein Spiegel unserer Gesellschaft“, so die beiden Künstler. Sie möchten durch diese Inszenierung nicht nur unterhalten, sondern auch eine Diskussion über Themen wie Ausgrenzung und Sicherheit anstoßen.

Die Premiere findet in der Alten Wursterei in Köln statt, und die Aufführungen sind am 10. und 12. Oktober sowie am 8. November 2024 um 19:45 Uhr geplant. Für weitere Informationen zu diesem aufregenden Projekt kann die Website des Disdance Projects besucht werden. Die Kombination aus Kafkas Literatur, zeitgenössischem Tanz und moderner Technologie verspricht ein einmaliges Erlebnis, das sowohl zum Nachdenken als auch zum Lachen anregen soll.

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