Nach einem spannenden, aber unglücklichen Unentschieden von 4:4 gegen den Karlsruher SC steht der 1. FC Köln unter Druck. Thomas Kessler, der Leiter der Lizenzabteilung, äußerte sich vor dem anstehenden Heimspiel gegen den Aufsteiger SSV Ulm in klaren und direkten Worten. Er fordert von der hauptsächlich jungen Mannschaft, aus ihren Fehlern zu lernen und sich im nächsten Spiel besser zu präsentieren.
„Die Jungs haben gegen Karlsruhe unheimlich viele schlechte Entscheidungen getroffen“, erklärte Kessler, nachdem die Kölner trotz einer frühen 3:0-Führung ihre defensiven Grundlagen vernachlässigten. Der 38-Jährige machte klar, dass solche Fehler nicht mehr toleriert werden können, insbesondere wenn der Verein in der Tabelle auf eine sportliche Krise zurasen könnte. Mit nur neun Punkten aus sieben Spielen droht bei einer Niederlage gegen Ulm ernsthaft die Gefahr eines Negativlaufs.
Kritik an der Mannschaftsleistung
Der ehemalige Torwart der Kölner nahm kein Blatt vor den Mund. „Es war nicht nur die Schuld unserer Abwehr, sondern auch die Stürmer haben nicht im Pressing gearbeitet“, stellte er fest und betonte die Wichtigkeit grundlegender Spielweisen für den Erfolg. Kessler machte deutlich, dass die junge Mannschaft ihrer Verantwortung bewusst sein muss: „Wenn wir unsere Basics beherrschen, werden wir automatisch attraktiv spielen und Chancen generieren.“
Gerhard Struber, der Trainer, erklärte ebenfalls, dass es an der Zeit sei, die Basisleistungen wieder zu erlernen. In einer Sitzung nach dem KSC-Spiel hatte er die Themen Ernsthaftigkeit und Balance angesprochen, die für die nächsten Spiele entscheidend sein werden. „Wir sind in einem Lernprozess, aber die Spieler müssen verstehen, dass sie schnell Fortschritte machen müssen“, so Struber.
Das kommende Spiel wird für Köln nicht nur eine Testphase sein, sondern auch eine Möglichkeit, sich selbst unter Beweis zu stellen. Kessler unterstrich die Dringlichkeit: „Samstag wird ein extrem wichtiger Gradmesser. Jeder Meter, den wir weniger machen, könnte entscheidend sein.“
Vorbereitung auf die Partie gegen Ulm
Die Diskussion über die Teamdynamik wird zusätzlich durch die Verletzungssituation bei den Kölnern kompliziert, obwohl das Team größtenteils gesund ist. Laut Struber steht ihm beinahe das gesamte Aufgebot zur Verfügung, bis auf einige verletzte Spieler. „Max Finkgräfe könnte aufgrund seiner Vielseitigkeit als Rechtsverteidiger eingesetzt werden“, deutete Struber an, dass er taktische Umstellungen in Betracht zieht.
In der vergangenen Woche hat die Mannschaft fleißig trainiert, doch die Frage bleibt, ob die Kölner Spieler unter Druck in der Lage sind, ihre Schwächen abzustellen und sich gegen Ulm durchzusetzen. „Wir müssen alles daran setzen, die drei Punkte zu holen, egal wie“, äußerte Kessler. Ein Sieg könnte nicht nur das Selbstverständnis der Spieler stärken, sondern auch den Fans zeigen, dass der FC bereit ist, sich aus einer kritischen Phase herauszukämpfen.
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