Die Frauenmannschaft des 1. FC Köln hat sich mit klaren Zielen in die aktuelle Saison gestartet. Die Hoffnung war, sich vom Abstiegskampf fernzuhalten und im besten Falle im oberen Mittelfeld der Tabelle Fuß zu fassen. Doch die bisherige Bilanz ist ernüchternd – das Team hat in den ersten vier Partien lediglich einen Punkt geholt, und dabei nur ein Unentschieden gegen Essen erzielt. Die beiden Heimspiele, in denen gegen die SGS Essen und Freiburg verloren wurde, waren entscheidend. Hier hätte der FC zweifellos bessere Ergebnisse abliefern müssen, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Christian Keller, Geschäftsführer des Vereins, gibt sich nach den enttäuschenden Leistungen und dem verbesserten Saisonstart nach wie vor optimistisch. Auf der letzten Mitgliederversammlung äußerte er klar, dass er es für möglich hält, mit diesem Kader einen guten Mittelfeldplatz zu erreichen. Doch die Realität sieht anders aus: Aktuell findet sich der 1. FC Köln ganz am Ende der Tabelle wieder, zusammen mit den Aufsteigern aus Jena und Potsdam. Diese Entwicklung wirft fragen auf, ob Keller die Stärken seines Kaders richtig einschätzt.
Abstiegsthriller und verletzungsbedingte Ausfälle
Die Mannschaft leidet unter mehreren Schlüsselverletzungen. Normalerweise wären Spielerinnen wie Martyna Wiankowska und Jasmin Pal von Bedeutung, doch sie haben noch nicht einen einzigen Einsatz in der neuen Saison absolviert. Jede Woche sieht sich Trainer Daniel Weber mit kurzfristigen Ausfällen konfrontiert, was die Situation zusätzlich verschärft. Die neue Kapitänin Celina Degen war beispielsweise erst einmal verfügbar und die Ersatzspieler zeigen sich als nicht bundesligatauglich.
Diese Mängel haben direkte Auswirkungen auf die Offensive des Teams. Der 1. FC Köln scheint in der Offensive harmlos. Der Abgang von Selina Cerci zur TSG Hoffenheim wiegt schwer, und die Neuzugänge, wie Anna-Lena Stolze, können aufgrund von Verletzungen nicht helfen. Stolze hat sich bereits zu Beginn der Saison eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird dem Verein monatelang nicht zur Verfügung stehen.
Die kommenden Spiele bieten wenig Anlass zur Hoffnung. Am Samstag muss die Mannschaft bei Bayern München antreten, und das Ziel wird voraussichtlich nur darin bestehen, die Niederlage im Rahmen des Erträglichen zu halten. Leichter wird es nicht, auch am darauffolgenden Wochenende gegen Hoffenheim antreten zu müssen, wo Cerci auf gegnerischer Seite stehen wird.
Das eigentlich bedeutsamste Match könnte sich am 19. Oktober gegen Jena gestalten. Eine Niederlage in diesem „Kellerduell“ könnte nicht nur das Schicksal der Saison besiegeln, sondern auch die berufliche Zukunft von Geschäftsführer Keller in Frage stellen. Die Verantwortlichen im Verein müssen nachdenken, wie sie aus dieser prekären Lage entkommen können, während gleichzeitig die Zeit drängt.
Allein auf der Basis der Spielergebnisse steht der 1. FC Köln vor der Herausforderung, seine einst ambitionierten Ziele zu verwirklichen. Ein Umdenken in der Mannschaft und an der Vereinsspitze ist dringend erforderlich, um dem drohenden Abstieg zu entkommen. Details zu diesem aufreibenden Thema werden weiter beobachtet, um der Öffentlichkeit ein präzises Bild über die Entwicklungen beim FC zu geben. Weitere Informationen dazu finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.ksta.de.