Die langen Bemühungen des 1. FC Köln für den Ausbau seiner Anlage am Geißbockheim haben endlich Früchte getragen. Nach fast zehn Jahren intensiver Verhandlungen hat der Stadtrat am Dienstagabend einem überarbeiteten Plan für das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) zugestimmt. Dieses Neubauprojekt, das ein Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro hat, soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum Franz-Kremer-Stadion im Grüngürtel entstehen, einschließlich Tiefgarage und Innenhof.
Der Ratsbeschluss ist für den FC von großer Bedeutung, da er den lang erwarteten Erbpachtvertrag für das Gelände sichert. Das bedeutet, dass die geplanten Bauaktivitäten nun rechtlich abgesichert sind und der Verein mit den Arbeiten beginnen kann. Diese Entwicklung stellt einen Wendepunkt für den Verein dar, der in den letzten Jahren mit zahlreichen Rückschlägen konfrontiert war.
Kompromisse und Herausforderungen
Obwohl die Genehmigung ein bedeutender Fortschritt ist, musste der 1. FC Köln einige schmerzhafte Kompromisse eingehen. In der Vergangenheit hatte der Verein erste Pläne präsentiert, die den Bau von drei neuen Fußballplätzen auf der Gleueler Wiese umfassen sollten. Diese Idee stieß jedoch auf erhebliche Widerstände aus der Politik und von verschiedenen Verbänden, was den FC dazu zwang, seine Pläne zu ändern.
Der Klub entschied sich daraufhin, anstatt der neuen Plätze, bestehende Anlagen anderer Vereine zu modernisieren. Leider stellte sich am Dienstag heraus, dass die für diese Maßnahmen vorgesehenen Sportplätze am Fort Deckstein und am Haus am See, die bereits hauptsächlich für den Breitensport reserviert sind, nicht zur Verfügung stehen werden. Der FC muss sich nun nach neuen Alternativen umsehen, wobei Hürth ins Spiel kommt, wo bereits ein Platz des BC Efferen in Aussicht steht.
Die jahrelangen Bestrebungen, die Genehmigung für den Geißbockheim zu erhalten, waren kein einfacher Prozess. Seit 2014 war der Verein mit vor allem umweltpolitischen und bürgerschaftlichen Gegenwind konfrontiert. Neben Bürgerinitiativen, die sich gegen das Bauvorhaben aussprachen, war auch der politische Widerstand groß. Im Sommer schaltete sich sogar Vize-Kanzler Robert Habeck in die Debatte ein.
Ausblick auf die Bauarbeiten
Ein bedeutender Schritt ist mit der jüngsten Entscheidung des Rates getan, jedoch bleibt offen, wann tatsächlich die Bauarbeiten beginnen können. Nach dem Ratsbeschluss müssen noch rechtliche Abläufe geklärt werden, wie etwa die Einreichung eines Bauantrags sowie die Aktualisierung der ursprünglichen Baupläne. Die Aussicht auf mögliche Klagen und Proteste von Naturschutzverbänden und Anwohnern gestaltet die Situation weiterhin unsicher, sodass das tatsächliche Datum, an dem die Bagger anrollen können, schwer vorherzusagen ist.
Für den 1. FC Köln symbolisieren die Fortschritte beim NLZ nicht nur einen wichtigen infrastrukturellen Erfolg, sondern auch einen Grundstein für die zukünftige Entwicklung und Förderung junger Talente. Doch der Weg dorthin ist weiterhin mit einer Vielzahl von Herausforderungen gepflastert.
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