Köln

Die geheimnisvolle Reise der Heiligen Drei Könige nach Köln

Wien, 05.01.2025 (KAP) - Am 6. Januar feiern wir das Fest der Heiligen Drei Könige, das untrennbar mit der Weihnachtsgeschichte verbunden ist. Im Matthäus-Evangelium werden diese mysteriösen Gestalten lediglich als "Magier aus dem Osten" erwähnt, doch ihre Entwicklung zu Königen beruht auf einer tiefen kulturellen und religiösen Verflechtung, die bis in die Antike zurückreicht. Der Kirchenlehrer Origenes erkannte bereits im dritten Jahrhundert die Dreizahl der Weisen und verband sie mit den drei kostbaren Geschenken: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Historisch haben die Namen Caspar, Melchior und Balthasar von der Volksüberlieferung ihren Ursprung, die sie als Könige unterschiedlicher Erdteile darstellt.

Bedeutend ist auch die Geschichte der Reliquien der Heiligen Drei Könige, die 1164 nach Köln gebracht wurden. Kölner Erzbischof Rainald von Dassel erbeutete die Gebeine während einer Kriegsfahrt in Mailand, was Köln zu einem der wichtigsten Wallfahrtszentren des Mittelalters machte. Der künstlerisch herausragende Schrein, direkt im Dom zu Köln aufbewahrt, wurde zwischen 1190 und 1220 von Nikolaus von Verdun und weiteren Meistern gefertigt. Dieser prächtige Schrein ist nicht nur ein bedeutendes Reliquiar, sondern auch ein Meisterwerk der mittelalterlichen Goldschmiedekunst, das mit edlen Materialien und komplexen kunsthistorischen Programmen verziert ist, wie der Kölner Dom berichtete.

Die Echtheit der Reliquien im Zweifeln

Doch die Geschichte birgt auch Zweifel: Historiker hinterfragen die Echtheit der Reliquien, da in frühen Quellen keine Hinweise auf die Verehrung der Heiligen Drei Könige zu finden sind. Diese Bedenken werden von Experten wie dem Münchener Historiker Ralf Lützelschwab geäußert. Die Vorstellung, dass die Reliquien eine geschickte Inszenierung zur Machtdemonstration von Barbarossa und Rainald von Dassel sind, könnte die jahrhundertelange Verehrung in Frage stellen. Trotz dieser kritischen Perspektiven feiert die katholische Kirche das Dreikönigsfest als Hochfest der Erscheinung des Herrn, welches in einigen deutschen Bundesländern gesetzlicher Feiertag ist. Zudem wird das Dreikönigsfest zur Unterstützung von Hilfsprojekten genutzt, die seit den Anfängen der Sternsingeraktion schon über 540 Millionen Euro gesammelt haben, um notleidenden Menschen zu helfen, wie Kathpress berichtete.

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Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
koelner-dom.de

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