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In der Silvesternacht kam es in Neuwied zu einem verheerenden Brand eines Lokschuppens, der im Eigentum der Großen Engerser Karnevalsgesellschaft (GEK) steht. Bei diesem Vorfall wurden zahlreiche Materialien, darunter Karnevalswagen und Fastnachtsdekorationen, vollständig zerstört. Die Aufräumarbeiten nach dem Brand sind bereits im Gange und zeigen das Ausmaß der Zerstörung.
Die GEK ist besonders betroffen, da alle ihre Karnevalswagen, bis auf verrußte Stahlrahmen, ohne Vorwarnung verloren gingen. Auch andere Vereine, wie der Bürger- und Kirmesverein, hatten wichtige Materialien im Lokschuppen gelagert. Der historische Lokschuppen war nicht nur ein Lagerort, sondern auch eine beliebte Party-Location in der Region. Fünf Feuerwehrleute erlitten bei den Löscharbeiten Verletzungen, während die genaue Schwere der Verletzungen derzeit noch unbekannt ist.
Benefizveranstaltungen zur Unterstützung der betroffenen Vereine
Um die betroffenen Karnevalsvereine zu unterstützen, sind zwei Benefizsitzungen geplant. Die erste Sitzung, die Ende Januar stattfindet, ist bereits ausverkauft, während für die zweite Sitzung im Februar noch rund hundert Karten erhältlich sind. Beide Veranstaltungen werden in der Stadthalle Neuwied durchgeführt, die 480 Plätze pro Veranstaltung bietet. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern fließen direkt an die geschädigten Vereine.
Die Stimmung in den Vereinen schwankt zwischen Verzweiflung und Entschlossenheit, die Tradition aufrechtzuerhalten. Ansgar Schunkert, der Vorsitzende der GEK, äußerte seine Trauer über den Verlust der Tradition. Maik Fischer, Erster Vorsitzender des Bürgervereins Engers, sieht sich angesichts des Brandes bezüglich der Planung seines bevorstehenden 50. Geburtstags mit Unsicherheiten konfrontiert.
Die Vereine zeigen jedoch große Solidarität. So haben andere Karnevalsvereine ihre Unterstützung angeboten, um die erforderlichen Materialien und Dekorationen auszuleihen. Oberbürgermeister Jan Einig (CDU) traf sich bereits am Neujahrstag mit den betroffenen Vereinen, um den Wiederaufbau zu besprechen und eine realistische Einschätzung abzugeben, dass eine kleinere und modernere Halle in Zukunft vorstellbar sein könnte. Dieses Gemeinschaftsgefühl wird als entscheidend für die kommenden Karnevalssitzungen angesehen, um den Verlust zu bewältigen.
Weitere Details zu dem Vorfall und den geplanten Maßnahmen veröffentlichte Merkurist sowie SWR.
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