In der Oberliga braut sich etwas zusammen! An den ersten zehn Spieltagen dieser Saison haben Schiedsrichter die Karten so oft gezückt wie seit 2012/13 nicht mehr. Statistiken zeigen, dass in dieser Saison bereits rekordverdächtige 29 Platzverweise ausgesprochen wurden – das ist mehr als in der ganzen vergangenen Saison und beinahe auf dem gleichen Niveau wie damals.
Eine klare Vorliebe der Schiedsrichter für rigoroses Durchgreifen! Besonders auffällig ist, dass im direkten Vergleich zur Bundesliga, wo die Beamten maximal 18 Platzverweise in denselben zehn Spielen verteilt haben, die Oberliga-Kicker nahezu das Doppelte kassieren. Diese Entwicklung führt zu hitzigen Diskussionen unter den Trainern. Umut Akpinar, Trainer des 1. FC Kleve, der bislang von Platzverweisen verschont geblieben ist, merkt an: „Es ist ein Thema, das uns alle beschäftigt.“ Er ermahnt seine Spieler zur Vorsicht, wenn er spürt, dass der Schiedsrichter härter pfiffen könnte.
Schiedsrichter unter Beschuss
Nach einem umstrittenen Platzverweis im Match gegen den SV Sonsbeck, war der Coach Heinrich Losing tief enttäuscht: „Das war lächerlich. Wenn die Schiedsrichter immer so entscheiden würden, bräuchten wir einen Kader von 30 Spielern.“ Es scheint, als sitzen die Karten in dieser Saison wahrhaftig locker. Christian Dorda, Trainer von Ratingen 04/19, drückte sein Unverständnis aus: „Es gibt viel zu viele Rote Karten, die sitzen anscheinend sehr locker.“ Seine Mannschaft wurde aufgrund einer strittigen Notbremse eines Spielers bestraft. Dorda hielt fest, dass es nicht die Absicht seines Spielers war, den Gegner zu verletzen.
Die Schiedsrichterentscheidungen sorgen für eine explosive Situation in der Oberliga, die immer mehr Trainer und Spieler beschäftigen. Wie sich die Lage weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten – die Spannung ist jedenfalls zum Greifen nah!