In einem dramatischen Europa-League-Spiel in Sinsheim haben die TSG 1899 Hoffenheim und Olympique Lyon ein packendes 2:2-Unentschieden erzielt. Die Partie, die vor nur 18.227 Zuschauern stattfand, war geprägt von einer verrückten Nachspielzeit, die die Nerven der Fans bis zum Äußersten strapazierte. Valentin Gendrey brachte Lyon in der 47. Minute in Führung, doch Hoffenheim gab nicht auf. Abner Vinicus glich in der 66. Minute aus, bevor Alexandre Lacazette in der 90.+3 Minute erneut für Lyon traf. Doch Umut Tohumcu sorgte in der 90.+5 Minute für den späten Ausgleich und rettete damit einen Punkt für die Kraichgauer.
Die Hoffenheimer, die in der Bundesliga auf dem 16. Platz stehen, konnten damit ihren einzigen Sieg in dieser Saison nicht ausbauen. Trainer Pellegrino Matarazzo, der sein Team nach einer Niederlage gegen den FC St. Pauli auf drei Positionen veränderte, steht nun erneut unter Druck. Der Einsatz von U17-Weltmeister Max Moerstedt in der Startelf brachte zwar frischen Wind, doch die Hoffenheimer Offensivkräfte konnten nicht konstant überzeugen. In den letzten vier Spielen blieben sie in drei davon torlos.
Ein Spiel voller Chancen und Wendungen
Die erste Halbzeit war geprägt von vergebenen Chancen auf beiden Seiten. Georges Mikautadze von Lyon sorgte früh für Aufregung, als er eine gute Kopfballchance vergab. Hoffenheim zeigte sich durch Andrej Kramaric und die jungen Talente Tom Bischof und Umut Tohumcu aktiver, konnte aber keine der Möglichkeiten nutzen. Im zweiten Durchgang drückte Hoffenheim auf die Tube und erzielte durch Gendrey die Führung. Doch die Gäste aus Lyon, die mit ehemaligen Bundesliga-Stars auf der Bank saßen, kamen zurück und stellten die Weichen auf Sieg, bis Tohumcu in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielte.
Ein Sieg hätte Matarazzos Position gestärkt, doch nun steht der Trainer vor einer entscheidenden Partie am Sonntag gegen den FC Augsburg. Die Spannung bleibt hoch, während Hoffenheim um eine Wende in der Saison kämpft.