Die Mundhygiene spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unserer Zähne und des gesamten Mundraums. Dies gilt nicht nur für natürliche Zähne, sondern auch für Zahnprothesen. Das regelmäßige Putzen ist für künstliche Zähne genauso wichtig wie für die eigenen. Besonders bei mangelnder Pflege können unangenehme Folgen auftreten. Karies ist zwar nicht mehr gefährlich, doch Bakterien und Essensreste können sich in der Prothese festsetzen und Entzündungen im Zahnfleisch oder in der Mundschleimhaut verursachen. Professorin Ina Nitschke, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin, weist auf die Gefahren hin, die aus einer unzureichenden Pflege resultieren können, unter anderem auch Mundgeruch.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die richtige Pflege der Prothese gelegt werden, um unangenehme Probleme zu vermeiden. Schlecht sitzende Prothesen können auf eine Ansammlung von Plaque oder Zahnstein hindeuten, die sich bilden, wenn die Prothese nicht gründlich gereinigt wird. Ähnlich wie natürliche Zähne können auch Prothesen verschiedene Pflegefehler erleiden. Ein einheitlicher Pflegeplan ist daher unerlässlich.
Wichtige Tipps zur Pflege von Zahnprothesen
Die richtige Vorbereitung des Waschbeckens ist ein einfacher, aber wichtiger Schritt. Es ist ratsam, das Waschbecken mit Wasser aufzufüllen oder mit einem Handtuch auszulegen, bevor man die Prothese abnimmt. So wird das Risiko minimiert, dass sie beim Herunterfallen zerbricht oder beschädigt wird.
Bei der Reinigung ist es wichtig, die richtigen Produkte zu verwenden. Flüssige Seife mit einem pH-Wert, der neutral ist, sollte anstelle von Zahnpasta verwendet werden, die den Kunststoff der Prothese beschädigen kann. Zahnpasta schlummert oft in der Badewanne, doch ihre kleinen Partikel können die Oberfläche der Prothese zerkratzen. Vermeiden Sie deshalb auch alternative Reinigungsmittel wie Backpulver oder Essig.
Bei der Entfernung von Essensresten ist es besser, keinen spitzen Gegenstand wie eine Gabel zu verwenden, denn dies könnte die Prothese beschädigen. Stattdessen sollte eine spezielle Prothesenbürste genutzt werden, um die Reste sanft zu entfernen und auch eventuelle Haftcremerückstände zu beseitigen.
Sobald die Prothese sauber ist, gilt es, auch die verbleibenden eigenen Zähne zu putzen. Am besten nutzt man dafür eine elektrische Zahnbürste mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Eine häufig vernachlässigte, aber wichtige Pflege ist die Reinigung der Zunge und das Massieren des Zahnfleisches, was dessen Durchblutung unterstützt.
Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt
Die Bedeutung von regelmäßigen Zahnarztbesuchen sollte nicht außer Acht gelassen werden. Mindestens zweimal im Jahr sollte die Prothese überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie richtig sitzt und keine Anpassungen benötigt. Professorin Nitschke berichtet, dass viele Menschen dies für unwichtig halten; doch schlecht sitzende Prothesen könnten die Lebensqualität und sogar die Ernährung beeinflussen.
Im Rahmen solcher Kontrolluntersuchungen kann der Zahnarzt, bei Auffälligkeiten, beispielsweise die Prothese neu anpassen oder sogar eine neue anfertigen, sollte der aktuelle Zahnersatz nicht mehr tragbar sein. Dies kann insbesondere dann notwendig sein, wenn sich Risse oder andere Schäden gezeigt haben oder der Kunststoff porös geworden ist.
Zu beachten ist auch, dass die Zahnarztpraxis oder ein Zahnlabor die Prothese professionell reinigen können; dies geschieht jedoch meist auf eigene Kosten. Einige gesetzliche Krankenkassen unterstützen jedoch diese Ausgaben für professionelle Zahnreinigungen, was möglicherweise die Entscheidung für regelmäßige Besuche erleichtert.
Insgesamt zeigt sich, dass eine gewissenhafte Pflege der Zahnprothese von zentraler Bedeutung ist. Dies erhöht nicht nur die Lebensdauer des Zahnersatzes, sondern fördert auch die allgemeine Mundgesundheit, was entscheidend für das Wohlbefinden der Patienten ist. Einführungen in solche Pflegetipps sind nicht nur theoretisch relevant, sondern praktische Hilfestellungen im Alltag.
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