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Der slowakische Regierungschef Robert Fico ist in die Kritik geraten, nachdem er Russland besucht hat. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte scharfe Vorwürfe gegen Fico und bezeichnete dessen Reise nach Moskau als gravierenden Fehler. Selenskyj erklärte, dass Fico Angebote der Ukraine zur Unterstützung abgelehnt habe, bevor der Transit russischen Erdgases gestoppt wurde. Dies wirft Fragen zur Haltung Ficos gegenüber dem Ukraine-Konflikt auf.
Während seines Treffens mit Kremlchef Wladimir Putin erörterte Fico insbesondere die Versorgung der Slowakei mit russischem Erdgas. Der ukrainische Präsident, der die Entscheidungen Ficos kritisch betrachtet, behauptet, dieser würde versuchen, die Verantwortung für seine Handlungen auf andere abzuwälzen. Kiew hatte zum Jahreswechsel den Transitvertrag mit Russland auslaufen lassen, um keine weiteren finanziellen Mittel an Moskau zu liefern.
Proteste in der Slowakei
Inmitten dieser politischen Spannungen kam es zu massiven Protesten in der Slowakei. Tausende Menschen demonstrierten in 15 Städten gegen Ficos Ukraine-Politik. Die Protestierenden warfen dem Regierungschef einen prorussischen Kurs vor und kritisierten ihn als Verräter an den westlichen Bündnispartnern. Die Veranstalter der Demonstrationen bezeichneten Ficos Reise nach Moskau als eine Unterwerfung unter die Interessen Russlands, was die Unzufriedenheit in der Bevölkerung weiter anheizte.
Selenskyj betonte die Notwendigkeit, Ficos Position zu hinterfragen und zu klären, welche Alternativen zur Unterstützung der Ukraine tatsächlich in Betracht gezogen wurden. Diese Entwicklungen haben das Spannungsfeld zwischen der Slowakei und der Ukraine weiter verschärft, während die geopolitischen Implikationen des Ukraine-Konflikts weiterhin globale Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Für weitere Informationen über die Kritik an Robert Fico und seine Russland-Reise, siehe Radio Herford und Spiegel.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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