Vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind zwei russische Öltanker in Seenot geraten, was zu einer dramatischen Rettungsaktion führte. Eines der Schiffe, die «Wolgoneft-239» und «Wolgoneft-212», lief auf eine Sandbank auf, während das andere vor der Küste auf Grund lief. Bei diesem Vorfall, der sich unter schwierigen Wetterbedingungen in der Meerenge von Kertsch ereignete, kam ein Besatzungsmitglied ums Leben. Insgesamt befanden sich 29 Seeleute an Bord, von denen 12 gerettet werden konnten, wie Radio Herford berichtete.
Umweltschäden drohen
Die Situation wurde durch den Austritt von Heizöl aus einem der beschädigten Schiffe verschärft. Berichte über das zerbrochene Schiff sind auf verschiedenen Plattformen kursiert, was die Besorgnis über eine mögliche Umweltkatastrophe schürt. Laut der russischen Umweltschutzbehörde werden derzeit Messungen vorgenommen, um das Ausmaß der Ölverschmutzung zu ermitteln. Greenpeace hat bereits eine Warnung herausgegeben, die vor den Folgen für die Meeresumwelt warnt, während die Regierung unter Wladimir Putin die Gründung einer Arbeitsgruppe zur Klärung der Vorfälle in Auftrag gegeben hat, wie faz.net feststellte.
Die russischen Behörden haben Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen die Schifffahrtssicherheitsregeln eingeleitet, insbesondere da die beiden Tanker vor den 1980er Jahren gebaut wurden und entworfen waren, um in ruhigen Gewässern zu operieren. Zeugen berichteten zudem von einem Sturm, der möglicherweise die Seetüchtigkeit der Schiffe beeinträchtigt hat. Bei schweren Wetterbedingungen haben die Besatzungen möglicherweise Fehler gemacht, was zu diesen Havarien führte.