In Herford steht die Neustadt im Mittelpunkt eines spannenden Projekts, das nicht nur die Geschichte der Stadt einfängt, sondern auch über den festlichen Anlass von „800 Jahren Neustadt“ hinaus wirkt. Stadtführer Mathias Polster beschreibt die tiefgreifenden Veränderungen, die das Stadtbild in den letzten 70 Jahren geprägt haben. Das aktuelle Vorhaben soll dazu beitragen, die Erinnerungen an frühere Zeiten lebendig zu halten und den Bürgern sowie Besuchern Einblicke in die geschichtlichen Wurzeln der Stadt zu geben.
Im Rahmen dieser Initiative werden Schaufenster in der Innenstadt genutzt, um die Geschichte und Entwicklungen einzelner Gebäude darzustellen. Besonders hervorzuheben ist das Schaufenster an der Lübberstraße, wo die Geschichte der früher dort stehenden Häuser, wie das Bertelsmann-Haus aus dem Jahr 1765 und das noch ältere Crüwell-Haus, dokumentiert wird. Diese Gebäude mussten 1957 gegen den Widerstand des Landeskonservators abgerissen werden, da sie „gefährliche Verkehrsengpässe“ verursachten.
Details zum Projekt
Das Wohn- und Geschäftshaus, das an der Stelle entstand, wurde 1980 an die „Neue Westfälische“ verkauft. In diesem Kontext wird auch ein 60 Jahre alter Film über den Aufbau des Neustädter Brunnens gezeigt, der für einige Tage im früheren Hensel zu sehen sein wird. Dies bietet den Anwohnern und Besuchern eine interessante Rückschau auf die Entwicklung der Neustadt.
Insgesamt sollen die Schaufenster bis zum Telekom-Shop beklebt werden, was eine breitere Präsentation der Stadtgeschichte ermöglicht. Alle Immobilienbesitzer und Einzelhändler haben bereits ihre Unterstützung zugesichert, sodass die Fenster für einen längeren Zeitraum genutzt werden können. Unterstützung erhält das Projekt zudem von Michelle Brinkschmidt, ein Unternehmen für Textilveredelung und Werbemittel, sowie von der Volksbank in Ostwestfalen und dem Innenstadtverein Herford.
Die Bevölkerung ist eingeladen, diese Initiative zu besuchen und sich über die historische Bedeutung der jeweiligen Standorte zu informieren. Das Projekt schafft nicht nur Bewusstsein für die Vergangenheit, sondern trägt auch dazu bei, dass die Neustadt weiterhin ein lebendiger Teil der Community bleibt.
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