
Halle (dpa) - Ein Drama, das die Gemüter erhitzt! Ein Vater, der in Hand- und Fußfesseln vor dem Landgericht Halle (Saale) erscheint, steht im Zentrum eines schockierenden Verfahrens. Der 37-Jährige, der seit dem Tod seiner zweijährigen Tochter im Mai in Untersuchungshaft sitzt, zeigt sich sichtlich aufgewühlt. Die Sicherheitsvorkehrungen waren drastisch, nachdem es in der Justizvollzugsanstalt zu einem Vorfall gekommen war. Als die Presse versuchte, Fotos zu machen, reagierte der Vater impulsiv und schnippte einem Journalisten einen Papierordner gegen den Kopf. Nach einer kurzen Unterbrechung kehrte jedoch Ruhe im Saal ein.
Schwere Vorwürfe: Mord durch Unterlassen
Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den Vater: Mord durch Unterlassen und gefährliche Körperverletzung! Die Mutter und die Großmutter des Kindes stehen ebenfalls unter Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Der Vater soll im Mai aus Wut über das Verhalten seiner Tochter diese in eine mit heißem Wasser gefüllte Badewanne getaucht haben, um ihr Verhalten „durch Schmerzeinwirkung zu ändern“. Anstatt sofort ärztliche Hilfe zu holen, behandelten sie die schweren Verbrennungen mit Hausmitteln. Zwei Tage später starb das kleine Mädchen.
Die Anklage behauptet, dass die Angeklagten spätestens am Folgetag das Ausmaß der Verletzungen erkannten, jedoch entschieden, keine medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Folgen waren fatal: Die schweren Verbrennungen führten zu einer systematischen Entzündungsreaktion im Körper des Mädchens. Während der Vater und die Großmutter sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußerten, gab die Mutter in einer handschriftlichen Erklärung zu, dass sie dem Vater geraten habe, ärztliche Hilfe zu suchen, was dieser jedoch ablehnte. Sie bedauert nun, seinem Willen gefolgt zu sein.
Der Prozess hat gerade erst begonnen, und die ersten Zeugen sollen erst in den kommenden Verhandlungsterminen aussagen. Die Spannung steigt, während die Öffentlichkeit auf die nächsten Entwicklungen wartet!
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