Berlin – Ein dramatischer Rückgang unerlaubter Einreisen in Deutschland! In den ersten drei Wochen nach Einführung stationärer Kontrollen an den Landgrenzen hat die Polizei einen Rückgang von rund 13 Prozent festgestellt. Die neuesten Zahlen der Bundespolizei zeigen, dass zwischen dem 16. September und dem 6. Oktober insgesamt 3.464 Ausländer ohne Erlaubnis einreisen wollten. Davon wurden 2.073 an der Grenze zurückgewiesen. Zum Vergleich: In den drei Wochen zuvor waren es 3.984 unerlaubte Einreisen und 2.353 Zurückweisungen.
Die Bundespolizei hat seit dem 16. September auf Anordnung von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) an den Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark strenge Kontrollen eingeführt. An den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz sind die Kontrollen bereits seit Mitte Oktober 2023 aktiv. Auch an der deutsch-österreichischen Grenze gibt es seit 2015 Kontrollen. Während nicht jeder Reisende überprüft wird, müssen sich alle auf mögliche Kontrollen gefasst machen.
Rückgang auch im Osten
Besonders auffällig: An der deutsch-polnischen Grenze sank die Zahl der unerlaubten Einreisen von 847 auf 631. Auch an der Grenze zu Tschechien und der Schweiz wurden weniger unerlaubte Einreisen registriert. Diese Entwicklungen sind Teil einer größeren Strategie zur Bekämpfung irregulärer Migration und zur Erhöhung der Sicherheit, wie Faeser betont. Die Kontrollen sind eine Reaktion auf die Herausforderungen durch grenzüberschreitende Kriminalität und den Schutz vor islamistischen Terroristen.
Die Bundespolizei hat festgestellt, dass ohne die stationären Kontrollen Zurückweisungen nicht möglich sind. Zudem erschweren diese Kontrollen das Handeln von Schleuserbanden, die bei strengen Kontrollen oft andere Routen wählen müssen. Laut der EU-Grenzschutzagentur Frontex ist die Zahl der unerlaubten Einreisen an den Außengrenzen der EU in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 42 Prozent gesunken. Die drastischen Rückgänge auf den zentralen Mittelmeer- und Westbalkanrouten sind besonders bemerkenswert, während auf gefährlichen Routen wie der Westafrikaroute ein Anstieg zu verzeichnen ist.