In Herford, ein dramatischer Wandel vollzieht sich! Ein Bagger nagt unaufhaltsam an den Mauern des Carl-Severing-Hauses, das seit 1890 das Stadtbild prägte. Viele Herforder kennen das Gebäude, doch es ist nicht das Geburtshaus des berühmten preußischen Innenministers, sondern ein Relikt, das nach jahrzehntelangem Leerstand nun dem Abriss geweiht ist.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat der Stadt Herford die Erlaubnis erteilt, das einst denkmalgeschützte Gebäude abzureißen. Die Stadt plant, an dieser historischen Stelle, direkt im Schatten der Jakobikirche, moderne Wohnhäuser zu errichten. Doch der Zustand des Carl-Severing-Hauses war katastrophal: Hausschwamm hatte sich im Inneren ausgebreitet, und die Schäden waren so gravierend, dass der Abriss unumgänglich wurde. Der Verfall hat das Gebäude über die Jahre hinweg in eine Ruine verwandelt.
Ein Ende einer Ära
Die Abrissarbeiten sind bereits in vollem Gange, und die Stadt hat auch andere Gebäude entlang der Kirchgasse abreißen lassen. Sogar Teile des ehemaligen Dohm-Hotels müssen weichen, wobei die Fassade aus Denkmalschutzgründen erhalten bleibt. Der Verlust des Carl-Severing-Hauses markiert das Ende einer Ära in Herford, während die Stadt sich auf eine neue, moderne Zukunft zubewegt.