In einem bemerkenswerten Schritt zur Bekämpfung der Abfallproblematik in Mexiko hat die Stadt Hamm zehn Greifzangen für ehrenamtliche Müllsammler in ihrer Partnerstadt Mazatlán zur Verfügung gestellt. Diese Initiative, die im Rahmen der langjährigen Partnerschaft zwischen den beiden Städten umgesetzt wird, zielt darauf ab, die „Isla Basura” – zu Deutsch „Müllinsel” – von lästigen Abfalleinlagerungen zu befreien. Die Problematik der Müllinsel ist gravierend, denn bei Hochwasser wird die Mangroveninsel überflutet und der Müll bleibt zurück, verfangend in Sträuchern und Vegetation.
Die Verbindung zwischen Hamm und Mazatlán besteht bereits seit 1979, und der aktuelle Schritt zeigt das Engagement beider Städte für Umwelt- und Abfallproblematiken. Vor diesem Hintergrund drückt Hannah Düwell, eine in Hamm geborene und nach Mexiko ausgewanderte Bürgerin, ihre Freude über die Unterstützung aus: „Wir freuen uns, dass wir mit den Greifzangen diese wichtige Aufgabe nun leichter und schneller erledigen können,” sagt sie. Bisher standen den freiwilligen Helfern keine geeigneten Werkzeuge zur Verfügung, was ihre Bemühungen erheblich erschwerte.
Nachhaltigkeit und Austausch zwischen den Städten
Im Rahmen der internationalen Initiative „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften”, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird, wird der Austausch zwischen Hamm und Mazatlán intensiviert. Diese Partnerschaft orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen; dabei liegen die Schwerpunkte auf Themen wie Müllvermeidung, Abfallentsorgung und Recycling. Die Hammer Stadtverwaltung hat ihre Vision deutlich gemacht, indem sie nachhaltige Lösungen anstrebt, die über den Zustand der Müllinsel hinausgehen.
Während eines kürzlichen Besuchs einer Delegation aus Mazatlán in Hamm im September 2024 lag ein wesentlicher Bestandteil des Austausches auf der Präsentation des Projekts der Isla Basura. Um die Sauberkeit der Insel weiterhin zu gewährleisten, äußern die ehrenamtlichen Helfer den Wunsch nach Schwimmbarrieren, die im Pazifik aufgestellt werden könnten. Diese Barrieren würden nicht nur den Müll von der Insel fernhalten, sondern auch das Einsammeln des angeschwemmten Unrats vereinfachen und somit eine effizientere Entsorgung gewährleisten.
Das Engagement beider Städte zeigt, wie lokale Initiativen in der globalen Herausforderung der Abfallbewältigung eine bedeutende Rolle spielen können. Die fortlaufende Unterstützung von Hamm an Mazatlán ist ein Beispiel für internationale Solidarität, die konkrete Ergebnisse erzielt. Die Greifzangen sind nur der Anfang; in Zukunft wird eine entwicklungsgerechte und umweltfreundliche Strategie entscheidend sein, um weitere Fortschritte zu erzielen, wie auch viele Experten betonen. Eine tiefere Analyse dieses Themas bietet der Artikel von www.lippewelle.de.