Die Bauarbeiten an der Stefanstraße in Hamm erweisen sich als deutlich langwieriger als ursprünglich geplant. Seit über einem Jahr ist der Bereich zwischen Uhlandstraße und Horster Straße gesperrt, und die Stadtverwaltung gibt mittlerweile an, dass die Maßnahme noch bis zum Ende des Jahres andauern könnte. Der Stadtsprecher Tom Herberg verdeutlichte, dass verschiedene Umstände zu der Verzögerung geführt haben.
Ursprünglich sollte die Fertigstellung der Baumaßnahme innerhalb von sieben Monaten erfolgen. Jedoch haben sowohl Verzögerungen beim Baubeginn als auch schlechte Wetterbedingungen für die Verschleppung gesorgt. Die Arbeiten, die im September letzten Jahres angekündigt worden sind, haben sich von einem startenden Termin Ende September auf Anfang Oktober verzögert. Diese Entwicklungen werden von der Stadt als bedauerlich, aber nicht unerwartet, betrachtet.
Ursachen der Verzögerungen
Das Projekt umfasst die Erneuerung des Mischwasserkanals durch den Lippeverband sowie die Ausführung von Leitungsarbeiten durch die Stadtwerke. Parallel dazu kümmert sich die Stadt Hamm um die Sanierung der Gehwege. Insbesondere die schlechten Arbeitsbedingungen im Winter haben zu einem verlangsamten Fortschritt geführt, wie Herberg erläutert. Außerdem wurde während der Bauarbeiten festgestellt, dass der Zustand des Unterbaus der Straße schlechter ist als ursprünglich angenommen. Dies führte zu aufwändigeren Arbeiten, die zusätzliche Verzögerungen verursachten.
Ebenfalls erwähnt werden müssen die Mehrarbeiten, die durch notwendig gewordene Hausanschlussleitungen entstanden sind. Diese Faktoren haben nicht nur den Zeitrahmen beeinflusst, sondern auch die Kosten der Bauarbeiten erhöht, obwohl die genauen Mehrkosten noch nicht bekannt sind. "Wir wissen noch nicht, in welcher Höhe diese liegen werden", betont der Stadtsprecher.
Kostenübersicht und Verkehrslenkung
Im Vorfeld wurde mit Gesamtkosten von etwa einer Million Euro gerechnet. Diese setzten sich aus 467.000 Euro für den Lippeverband, 400.000 Euro für die Stadt Hamm sowie 146.000 Euro für die Stadtwerke zusammen. Angesichts der neuen Entwicklungen ist aber davon auszugehen, dass diese Schätzungen aufgrund der Verzögerungen und notwendiger zusätzlicher Arbeiten möglicherweise überschritten werden.
Die Baustelle in der Stefanstraße bleibt infolgedessen weiterhin bestehen. Die Straße und ein Gehweg sind vollständig gesperrt, jedoch wird der Anliegerverkehr aufrechterhalten. Umleitungen über die Horster Straße, Barsener Straße und Berliner Straße sind eingerichtet, um den Verkehr während der Bauzeit zu lenken.
Die komplexen Probleme, die während der Baumaßnahme aufgetreten sind, verdeutlichen einmal mehr die Herausforderungen im Straßenbau. Von schlechten Wetterbedingungen bis hin zu unerwarteten baulichen Mängeln – all das hat die Arbeiten erheblich beeinflusst. Dennoch bleibt die Stadt zuversichtlich, dass die Projektarbeiten bis zum Jahresende abgeschlossen werden können, was für die Anwohner und die Verkehrsinfrastruktur von Hamm von großer Bedeutung ist.
Details zur Meldung