Hagen

Ein Jahr nach dem Blutbad: Israel greift erneut im Gazastreifen an!

Ein Jahr nach dem verheerenden Hamas-Terroranschlag auf Israel droht im Nahen Osten ein noch größerer Konflikt, während Israel mit neuen Bodenoffensiven im Gazastreifen und Angriffen auf die Hisbollah im Libanon auf die eskalierende Gewalt reagiert, die bereits zehntausende Leben gefordert hat.

In der angespannten Situation im Nahen Osten, zum ersten Jahrestag des verheerenden Angriffs der Hamas auf Israel, ist die Besorgnis über einen möglichen Flächenbrand in der Region stark gewachsen. Der 7. Oktober markierte das traurige Datum, an dem über 1.200 Menschen ihr Leben verloren. Trotz internationaler Appelle zur Waffenruhe hat Israel eine neue Offensive im Norden des Gazastreifens gestartet. Panzer rollen durch das sandige Terrain, und die Szenen erinnern an den Beginn der Konflikte vor einem Jahr.

Israel sieht sich einem Mehrfrontenkrieg gegenüber: Kämpfe werden nicht nur gegen die Hamas im Gazastreifen geführt, sondern auch gegen die Hisbollah im Libanon und weitere mit dem Iran verbündete Gruppen in Syrien, Irak und Jemen. Die Eskalation mit dem Iran stellt dabei die größte Gefahr dar. Nachdem der Iran am letzten Dienstag Raketen abgefeuert hatte, kündigte Israel eine "bedeutende Antwort" an, deren Zeitpunkt und Ort jedoch unklar bleibt. Der Iran seinerseits drohte, auf eine solche Antwort mit einer "wesentlich härteren" Reaktion zu reagieren.

Die Erinnerungen an das Massaker

Das Massaker begann am Morgen des 7. Oktober 2022 mit einem überraschenden Angriff der Hamas. Es war die blutigste Attacke auf israelische Zivilisten seit dem Unabhängigkeitskrieg 1948, als Tausende bewaffnete Extremisten die als nahezu unüberwindbar geltende Grenze zum Gazastreifen durchbrachen. An diesem Tag wurden Frauen, Männer, Kinder und Alte in israelischen Städten in der Nähe des Gazastreifens ermordet. Überlebende berichteten von unsäglichen Gewalttaten, und viele der Opfer waren an einem Festival in der Negev-Wüste beteiligt. Diese Brutalität führte zu einem tiefen Schock in der israelischen Gesellschaft, dessen Auswirkungen bis heute zu spüren sind.

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Die israelische Regierung sieht sich starkem Druck ausgesetzt; einerseits von internationalen Stimmen, die das Vorgehen Israels kritisch sehen, und andererseits von der eigenen Bevölkerung, die Antworten auf die Frage verlangt, wie eine so hochgerüstete Armee derart überrumpelt werden konnte. Premierminister Benjamin Netanjahu plant, diese Fragen erst nach dem Krieg zu prüfen.

Die jüngsten militärischen Einsätze werden von einer hohen Anzahl an zivilen Opfern begleitet. Laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit dem letzten Jahr etwa 42.000 Menschen im Gazastreifen gestorben, darunter viele Kinder und Jugendliche. Die UN haben diese Zahlen als glaubhaft eingestuft. Israel sieht die Hamas als verantwortlich dafür, in Zivilgebieten tätig zu sein und Zivilisten als menschliche Schutzschild zu benutzen. Im Internationalen Gerichtshof in Den Haag läuft eine von Südafrika eingereichte Völkermord-Klage gegen Israel.

Gedenkveranstaltungen und Widerstand

Am Jahrestag des Massakers sind in Israel zahlreiche Gedenkveranstaltungen angesetzt, um den Opfern und den Geiseln zu gedenken, die weiterhin im Gazastreifen festgehalten werden. Angehörige und Freunde der Geiseln rufen zu einer Demonstration vor dem Amtssitz von Netanjahu in Jerusalem auf. Der Regierungschef plant, eine Ansprache im Fernsehen zu halten, während Staatspräsident Isaac Herzog am Dienstagmorgen auf eine dreitägige Reise zu Orten aufbricht, an denen die Massaker stattfanden. "Wir alle leiden noch immer", so Herzog, "und wir wollen der nationalen Trauer Raum geben."

Die Proteste und Kundgebungen in verschiedenen Städten zeigen die Spannungen, die weltweit aufgrund dieser Konflikte bestehen. In Städten wie Rom und London fanden große Demonstrationen statt, teils mit gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. In Berlin kamen Hunderte von Menschen zu pro-palästinensischen und pro-israelischen Veranstaltungen zusammen, was die angespannten Gefühle in der Öffentlichkeit widerspiegelt.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat ernste Bedenken bezüglich der Sicherheit jüdischer Bürger geäußert. Präsident Josef Schuster warnte, dass die Hemmschwelle zur Gewalt gegen Juden sinke und dies eine beunruhigende Entwicklung darstelle. Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Jüdinnen und Juden in Deutschland seine Solidarität erneut bekräftigt.

Im Libanon intensivierte die israelische Armee ihre Angriffe auf die Hisbollah, wobei die Luftwaffe gezielte Einsätze gegen Waffenlager und Infrastrukturen der Miliz unternahm. Die Berichte über die Toten und Verletzten zeigen, dass die Kämpfe auch im Libanon verheerende Folgen haben; über 2.000 Menschen sollen seit Beginn der neuesten Konflikte ums Leben gekommen sein.

Die Berichterstattung über die Geschehnisse bleibt angespannt und erfordert weiterhin Aufmerksamkeit, da sich die Konflikte überall im Nahen Osten zuspitzen und das Potenzial für eine weitere Eskalation erheblich ist. Zahlreiche Menschenleben sind betroffen, und das gesamte internationale Gemeinwesen beobachtet die Entwicklungen mit großer Besorgnis, was deutlich wird in der Nachricht von www.radiohagen.de.


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