Gütersloh

Weltseniorentag in Gütersloh: Aktive Senioren feiern mit Franz Müntefering!

Weltseniorentag in Gütersloh: Franz Müntefering begeistert mit inspirierenden Worten und einem bunten Programm für Jung und Alt – bis zum 11. Oktober warten kostenloser Austausch, spannende Vorträge und kreative Workshops auf die Bürger!

Die Skylobby des Theaters Gütersloh erlebte am Dienstag eine lebendige Eröffnungsfeier zum Weltseniorentag, die von einer herzlichen Atmosphäre und einem aufgeweckten Publikum geprägt war. Fast jeder Platz war besetzt, was das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Themen rund um das Älterwerden und die Bedeutung der Senioren in der Gemeinschaft deutlich machte. Bis zum 11. Oktober erwartet die Stadt Gütersloh zahlreiche kostenfreie Angebote für Seniorinnen und Senioren, die zum Austausch, Lernen und kreativen Mitmachen einladen.

Der Erste Beigeordnete Henning Matthes eröffnete die Veranstaltung mit einer warmen Begrüßung, würdigte die engagierte Unterstützung durch Einzelpersonen und die Bürgerstiftung Gütersloh. Die Organisatorin der Veranstaltung, Heidi Ostmeier, führte charmant durch das Programm und stellte einen ganz besonderen Ehrengast vor: Franz Müntefering, der frühere Fraktionsvorsitzende der SPD und Bundesminister für Arbeit und Soziales.

Inspiration durch Franz Müntefering

Müntefering, mittlerweile 84 Jahre alt, betonte in seinem eindrucksvollen Impulsreferat die drei entscheidenden Aspekte des Lebens im Alter: Laufen, Lernen und Lachen. Er erklärte, dass es entscheidend sei, aktiv zu bleiben, offen für Neues zu sein und soziale Kontakte zu pflegen. Sein Leitsatz „Gegenwart ist mein ganzes Leben“ hob die Wichtigkeit des bewussten Erlebens des Moments hervor und forderte dazu auf, mehr über das Altwerden zu sprechen, um besser vorbereitet zu sein.

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Besonders eindringlich mahnte er zur Lücke in der Bildung für Senioren: „Warum gibt es kaum Kurse, die ab 55 zielgruppenorientierte Informationen zu Ernährung, Bewegung und Finanzen im Alter anbieten?“ Müntefering diskutierte auch die Herausforderungen, die das Älterwerden mit sich bringt, einschließlich der Notwendigkeit, den Umgang mit schweren Krankheiten und Einsamkeit zu erlernen. Seinen Ausführungen wurde mit viel Beifall begegnet.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Ostmeier und Nicole Röthe geleitet wurde, tauschten sich Experten über die verschiedenen Altersbilder aus und wie diese sich im Laufe der Zeit gewandelt haben. Jürgen Jentsch, der Vorsitzende des Seniorenbeirats, führte aus, welche Angebote für Gütersloher Senioren bereits existieren, von Kinonachmittagen bis hin zu Rollator-Trainings.

Ein weiterer Diskussionspunkt war der Ansatz von Frau Dr. phil. Frauke Schönberg, die dazu ermutigte, die Perspektive der Nutzer in Entscheidungen, besonders in Pflegeeinrichtungen, stärker zu integrieren. Julia Kelp von den AG Wohlfahrtsverbänden sprach sich für eine Kultur der Anerkennung für ehrenamtlich tätige Senioren aus und stellte den neuen Podcast „Ehrenamt tut gut“ vor, der diesen Themenbereich behandelt.

Emotionale Höhepunkte und kulturelles Programm

Ein bewegender Moment war der Bericht von Johannes Bichmann über das Kunstprojekt „Das Leuchten des Alters“, das die Schönheit älterer Gesichter und deren Ausdruckskraft thematisierte. Die begleitende Ausstellung in der Skylobby, die diese Motive zeigt, wird noch im Wilhelm-Florin-Zentrum präsentiert.

Für die musikalische Untermalung sorgte der Ü60-Chor der Kreismusikschule Gütersloh, der das Publikum mit herzlichen Willkommensliedern erfreute. Eine Tanzgruppe des Bundesverbands Seniorentanz brachte mit einem beliebten Line-Dance Bewegung ins Publikum und animierte die Gäste zum Mitmachen, selbst im Sitzen.

Das vielseitige Programm rund um den Weltseniorentag bietet noch bis zum 11. Oktober zahlreiche Möglichkeiten für Senioren, sich aktiv mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen, neue Fähigkeiten zu erlernen und soziale Kontakte zu knüpfen – alles in einem Rahmen, der den Austausch und das Miteinander fördert. Ein Event, das nicht nur die älteren Bürger, sondern auch ihre Angehörigen und jüngeren Generationen einlädt, den Dialog zu suchen und das Potenzial des älter werdenden Lebens zu erkennen.

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