Essen. Ein gefährlicher Zwischenfall erschütterte die Linie 160 des Essener Busverkehrs: Zwei Fahrgäste wurden Opfer einer brutalen Pfefferspray-Attacke, die von einer Gruppe aus Jugendlichen ausgelöst wurde. Die Polizei ist auf der Suche nach Zeugen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Am Montagabend gegen 20.30 Uhr stieg eine Gruppe von sechs minderjährigen Jugendlichen an der Haltestelle „Preisstraße“ in den Bus. Mit einem tragbaren Lautsprecher machten sie die Fahrt zur Tortur, indem sie lautstark Musik abspielten. Als ein 26-Jähriger sie ansprach und um etwas Ruhe bat, reagierten die Nachwuchs-Randalierer mit Aggression: Sie schrieen den Mann und andere Fahrgäste an, die sich einmischten.
Verzweifelte Flucht nach dem Übergriff
Die Situation eskalierte, als der Bus am „Schölerpad“ hielt und die Türen öffneten. Plötzlich sprühten die Jugendlichen Pfefferspray in Richtung des 26-Jährigen, der nun zusammen mit einer 19-Jährigen, die ebenfalls betroffen wurde, ärztlich versorgt werden musste. Die verantwortungslosen Täter ergriffen die Flucht in Richtung Wüstenhöferstraße, während die Passagiere verletzt zurückblieben.
Im Rahmen der Fahndung konnte die Polizei eine 18-Jährige und einen 20-jährigen Komplizen in der Nähe der Wüstenhöferstraße festnehmen, die vermutlich Teil der Gruppe waren. Ein erst 15-jähriger Jugendlicher steht ebenfalls im Verdacht, an dem Vorfall beteiligt gewesen zu sein. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, die Polizei Essen bittet um Mithilfe: Zeugen, die etwas beobachten konnten, sollen sich dringend unter 0201 829-0 oder per E-Mail an hinweise.essen@polizei.nrw.de melden.