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Osmanisches Reich neu erlebt: Ein Abend voller Überraschungen in Köln!

Im Schauspiel Köln feierte die Produktion "Akins Traum vom Osmanischen Reich" Premiere. Unter der Regie von Stefan Bachmann wird das Werk von Akın Emanuel Şipal als ein Versuch beschrieben, die komplexe Geschichte des Osmanischen Reichs in unter zwei Stunden zu erzählen. "Nachtkritik.de" bewertete das Stück als "großen Wurf", während die "Süddeutsche Zeitung" das Experiment als "erfrischend anderes" und "mit Völkern und Sitten jonglierend" lobte. In dem historischen Überblick wird die gescheiterte Belagerung Wiens 1529 erwähnt, jedoch das später erfolgte Vorgehen im Jahr 1683 bleibt unkommentiert. Die Produktion schafft es, mit einer bunten Bühnenausstattung und humorvollen Charakteren die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, auch wenn einige historische Details merkwürdig vereinfacht dargestellt werden, wie schauspiel.koeln feststellte.

Ein kreatives Chaos

Die Geschichte folgt dem Alter Ego des Autors, gespielt von Mehmet Ateşçi, der auf einem E-Roller durch Gelsenkirchen fährt, auf der Suche nach Inspiration für seine Aufarbeitung des Osmanischen Reichs. Die Begegnung mit einem sprechenden Halbpferd führt ihn in eine magische Welt, die sich als die des Osmanischen Reichs entpuppt. Dabei entfaltet Şipal eine vielschichtige Erzählung, die wissentlich zwischen Vergangenheit und Moderne wechselt und Licht auf unbekannte Begebenheiten der Türkei wirft. Die Darstellung der osmanischen Dynastien sowohl als schillerndes Imperium als auch als von Konflikten verzehrtes Konstrukt lässt die Zuschauer sowohl lachen als auch nachdenken, was die individuellen Probleme der Charaktere umso greifbarer macht.

Mit einem emotionalen Höhepunkt beim Schlusslied, das Ateşçi auf Türkisch singt, wird das Publikum in den Traum eines verworrenen Imperiums entführt. Abgerundet wird das Erlebnis durch kreative Kostüme und einen lebendigen Bühnenaufbau von Adriana Braga Peretzki. Das Stück, das auch einen feministischen Blick auf die Geschlechterrollen wirft, bietet einen unterhaltsamen und zugleich nachdenklichen Abend, der in seiner Struktur teils chaotisch wirkt, aber dennoch die Zuschauer mit einem höflichen Applaus verabschiedet, wie vienna.at berichtete.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
vienna.at
Weitere Quellen
schauspiel.koeln

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