Im Herzen des Ruhrgebiets, genauer gesagt in Hagen, graben Archäologen nach einem faszinierenden Geheimnis, das die Geschichte der Region möglicherweise neu schreiben könnte! Die Forscher des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sind auf einer spannenden Spurensuche und untersuchen den Kaisberg – einen der Stadtberge, der Hinweise auf eine viel ältere Bergbau-Historie liefern könnte.
Wer denkt, das Ruhrgebiet sei nur eine Industrieregion mit Zechen und Fabriken, der irrt gewaltig! Bereits im 13. Jahrhundert wurde hier Steinkohle abgebaut, doch wie tief die Wurzeln des Bergbaus wirklich reichen, bleibt ein Rätsel. „Wie intensiv dieser Bergbau umging und wie die mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Betriebsstrukturen organisiert waren, ist jedoch bis heute unbekannt“, erklärt Manuel Zeiler von der LWL-Archäologie. Die Archäologen haben trichterförmige Vertiefungen und kleine Halden entdeckt, die auf Bergbauaktivitäten hindeuten. Grabungen sollen nun klären, wann genau die Kohle in Hagen abgebaut wurde.
Entdeckungen auf dem Kaisberg: Alte Schächte und neue Erkenntnisse
Die Forscher arbeiten Hand in Hand mit dem Bochumer Bergbau-Museum und dem Geopark Ruhrgebiet. Sie haben bereits verschiedene Zeitphasen mit unterschiedlichen Abbautechniken identifiziert. „Wir können bereits verschiedene Zeitphasen mit unterschiedlichen Abbautechniken abgrenzen“, sagt Jennifer Garner vom Bergbau-Museum. Die Entdeckungen umfassen kleine Schächte, die tief ins Flöz abgeteuft wurden, sowie größere Schächte, die auf einen erheblichen technischen Aufwand hinweisen. Diese Funde deuten darauf hin, dass die Geschichte des Bergbaus in NRW viel älter ist, als man bisher dachte. Ein spannendes Kapitel der Geschichte könnte sich hier entfalten!