In den amerikanischen Kinos hat die Fortsetzung des düsteren Comic-Hits „Joker“ mit dem Titel „Joker: Folie à Deux“ einen enttäuschenden Start hingelegt. Nach dem herausragenden Debüt des ersten Films, der vor fünf Jahren über 96 Millionen Dollar am Eröffnungswochenende einspielte, kamen bei der Premiere des Nachfolgers nur etwa 40 Millionen Dollar zusammen. Diese niedrigen Einnahmen haben in der Branche Besorgnis ausgelöst und zahlreiche Medienberichte als Indikator für einen Flop eingestuft.
„Joker: Folie à Deux“, der unter der Regie von Todd Phillips entstand und Stars wie Joaquin Phoenix und Lady Gaga in den Hauptrollen vereint, versucht ein musikalisches Konzept umzusetzen, was bei den Fans anscheinend nicht gut ankommt. Die Verbindung von Musical-Elementen mit der düsteren Stimmung in Gotham City hat viele Zuschauer offenbar enttäuscht, sodass die Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Negative Reaktionen der Zuschauer
Zusätzlich zu den schwachen Einnahmen verzeichnet der Film auch katastrophale Bewertungen unter den Zuschauern. Umfragen von „Cinemascore“ bescheinigen dem neuen Film eine Note von D, was auf einer Skala von A+ bis F als besonders schlecht gilt. Solche Bewertungen deuten häufig auf eine schwache Mundpropaganda hin, was potenziell zu weiteren Rückgängen an den Kinokassen führen kann. Diese Bewertung ist bemerkenswert, denn sie markiert einen neuen Tiefpunkt: Es ist die erste Comic-Verfilmung, die mit einem D bewertet wurde. Zum Vergleich: Der ursprüngliche „Joker“ hatte 2019 noch eine B+-Bewertung erhalten.
Die Version von „Joker: Folie à Deux“ zielt darauf ab, die Charaktere Joker und Harley Quinn durch musikalische Darbietungen lebendig zu machen, was viele Fans jedoch als unpassend für die düstere Atmosphäre des Originals empfinden. Die emotionalen Lieder stehen in starkem Kontrast zur grimmigen Thematik, die die Zuschauer von der ursprünglichen Geschichte des persönlichen Abgrunds des Jokers angezogen hat.
Ein Blick auf die globalen Einnahmen zeigt ein etwas positiveres Bild: Über 81 Millionen Dollar wurden außerhalb Nordamerikas erzielt, womit die Gesamtzahl auf über 121 Millionen Dollar erhöht werden kann. Dennoch bleibt der Film weit hinter den Produktionskosten zurück, die Berichten zufolge bei rund 200 Millionen Dollar liegen. Ein guter Start hätte normalerweise dazu geführt, dass die Produktionskosten an nur einem Wochenende zurückgewonnen werden, was hier jedoch deutlich nicht der Fall ist. Diese Aspekte verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen „Joker: Folie à Deux“ steht, sowie die enttäuschten Erwartungen der Filmbranche.
Die kommenden Wochen sind entscheidend, um zu sehen, ob sich die Negativbewertungen des Publikums auf die Gesamtperformance des Films auswirken werden. Filme, die bei einem schwachen Start wenig positive Mundpropaganda erzeugen, tun sich oft schwer, sich in den folgenden Wochen zu erholen. Der Film könnte auf dem limitierten Erfolg im internationalen Raum letztlich nicht aufbauen, was die Kreativen und das Studio Warner Bros. vor große Herausforderungen stellt, ob der künstlerische Ansatz und die markentechnischen Entscheidungen aufgegangen sind. „Joker: Folie à Deux“ bleibt zurzeit eines der umstrittensten Filme, die in den letzten Monaten erschienen sind.
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