Im Kreis Euskirchen brodelt es: Ein interessantes Projekt zur Geschwindigkeitsüberwachung könnte bald ins Rollen kommen. Mehrere Kommunen planen, selbst die Verantwortung für Geschwindigkeitsmessungen zu übernehmen, unterstützt von dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB). Anders als in anderen Bundesländern, wie etwa Nordrhein-Westfalen, dürfen momentan nur Städte und Kreise mit über 60.000 Einwohnern selbst blitzen, was vielen kleineren Gemeinden große Einschränkungen auferlegt. Laut Kölner Stadt-Anzeiger plant die Stadt Mechernich, die aktuelle Einwohnergrenze von 30.000 bald zu überschreiten, um gemeinsam mit der Nachbargemeinde Zülpich blitzen zu dürfen.
Pläne für Blitzergemeinschaften wachsen
Die Möglichkeit flexibler Geschwindigkeitskontrollen könnte in naher Zukunft Realität werden. In Bad Münstereifel gibt es ebenfalls Überlegungen, aufs Blitzen umzusteigen, um kritische Geschwindigkeitsbereiche effektiver überwachen zu können. „Es geht darum, flexibel kritische Bereiche zeitnah kontrollieren zu können“, äußerte der Pressesprecher der Stadt im Polizeibericht Euskirchen. Nach Angaben von Michael Huppertz, Leiter des Fachbereichs Ordnung und Soziales bei der Gemeinde Hellenthal, denken mehrere Kommunen im Süden des Kreises über eine große Blitzergemeinschaft nach. Diese Idee könnte bis 2026 konkret umgesetzt werden.
Der DStGB kämpft seit langem dafür, dass auch kleinere Kommunen die Geschwindigkeitskontrollen eigenständig durchführen dürfen, um den Unmut der Bürger über zu hohe Geschwindigkeiten in den eigenen Ortsbereichen zu adressieren. „Es geht nicht um Abzocke, sondern um Verkehrssicherheit“, betont der Pressesprecher des DStGB. Bis zur Umsetzung dieser Pläne bleibt die Geschwindigkeitsüberwachung aktuell weiterhin in den Händen des Kreises und der Polizei Euskirchen, die bereits modernisierte Blitzer einsetzen, um effektiver gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen vorzugehen.
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