In einem dramatischen Vorfall wurde ein 20-jähriger Mann mit doppelter Staatsbürgerschaft, darunter auch deutscher Pass, vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB festgenommen. Laut Berichten des Radio Euskirchen plante der Festgenommene, für eine versprochene finanzielle Belohnung einen Anschlag auf ein Gleisbett der Eisenbahn in der Millionenstadt Nischni Nowgorod zu verüben. Dabei sollte ein selbstgebauter Sprengsatz verwendet werden. Der Mann wird zudem beschuldigt, Mitglied einer neonazistischen Gruppierung zu sein und im Auftrag von ukrainischen Geheimdiensten gehandelt zu haben.
Diese Festnahme ist Teil einer besorgniserregenden Welle von Vorwürfen gegen Ausländer, die in Russland verdächtigt werden, Sabotageakte geplant zu haben. Präsident Wladimir Putin hat wiederholt solche Anschuldigungen genutzt, um Kriegsgegner und Unterstützer der Ukraine als "Nazis" zu diffamieren. Dies geschieht in einem Kontext, in dem das russische Regime angesichts des Ukraine-Kriegs versucht, Feindbilder zu schaffen. Wie der Spiegel berichtete, haben russische Geheimdienste in letzter Zeit verstärkt Ausländer festgenommen, die der Planung ähnlicher Anschläge verdächtigt werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung