In Chicago setzte Ruth Chepngetich am vergangenen Sonntag, wie zahlreiche Medien berichten, einen bemerkenswerten Meilenstein in der Geschichte des Marathons. Die kenianische Läuferin durchbrach mit einer Zeit von 2:09:56 Stunden den bestehenden Weltrekord bei den Frauen und verbesserte die vorherige Bestmarke von Tigist Assefa aus Äthiopien um nahezu zwei Minuten. Assefas Zeit von 2:11:53 aus dem letzten Jahr im September, aufgestellt beim Berlin-Marathon, gilt nun als Geschichte.
Chepngetich widmete ihren Sieg dem im Februar verstorbenen Landsmann Kelvin Kiptum, der vor einem Jahr den Weltrekord bei den Männern aufgestellt hatte. „Diesen Weltrekord widme ich Kelvin Kiptum“, erklärte die 30-Jährige nach dem Rennen. Der Tod des talentierten 24-Jährigen hinterlässt eine Trauer, die Chepngetich an diesem historischen Tag in Chicago besonders spürte.
Wettkampf über sechs Minuten schneller als erwartet
Der Marathon fand unter optimalen Bedingungen statt, was Chepngetichs herausragende Leistung begünstigte. Sie hatte das Rennen mit dem Ziel begonnen, sogar in der Nähe des Rekords von 2:06 Stunden zu laufen, was als nahezu unmöglich galt. Dennoch kann sie nun auf ihren Triumph zurückblicken. „Das Wetter war perfekt. Ich war sehr gut vorbereitet“, sagte sie und fügte hinzu: „Ich danke Gott. Das war mein Traum und er ist wahr geworden.“
Mit diesem Erfolg ist Chepngetich nicht nur die neue Weltrekordhalterin, sondern feierte auch ihren dritten Sieg beim prestigeträchtigen Chicago-Marathon. Bereits in den Jahren 2021 und 2022 durfte sie sich über die Top-Platzierungen freuen. Dabei war sie 2021 nur um 14 Hundertstelsekunden am damaligen Weltrekord vorbeigeschrammt. Dieses Mal wurde die schnelle Strecke in Chicago, ähnlich wie bei Brigid Kosgei im Jahr 2019, erneut zum Schauplatz einer historischen Leistung.
Die herausragende Unterstützung durch moderne Technologien, insbesondere durch spezielle Lauf- und Schuhtechnologien, trugen ebenfalls zum Rekord bei und schadeten nicht, dass Chepngetich von Tempomachern begleitet wurde, die ihr über die Distanz von 42,195 Kilometern halfen, das Tempo zu halten. Ihre Zeit blieb nach einer nachträglichen Korrektur bei 2:09:56 Stunden, wobei sie zunächst 2:09:57 Stunden erreicht hatte.
Palmarès bei den Männern ebenfalls beeindruckend
Der männliche Wettbewerb zeigte ebenfalls spektakuläre Leistungen. Dort gewann der Kenianer John Korir, der nach 2:02:43 Minuten die Ziellinie überquerte. Dies geschah ein Jahr nach dem Weltrekord von Kiptum, dessen Rekord aktuell bei 2:00:35 Stunden steht. Korir, der sich in der zweiten Rennhälfte enorm steigern konnte, ließ seine Mitstreiter hinter sich, wobei Huseydin Mohamed Esa aus Äthiopien als Zweiter ins Ziel kam. Amos Kipruto aus Kenia komplettierte das Podium.
Chepngetichs Leistung wird nicht nur in der Laufgemeinschaft große Beachtung finden; sie hat die Marschroute für zukünftige Athletinnen neu definiert. Nun bleibt abzuwarten, welche Würdigung sie für ihre Errungenschaft erfahren wird, und wie die Diskussion um die Zukunft des Frauenmarathons sich entwickeln wird. Die genaue Perspektive, die Chepngetichs Sieg eröffnet, wird mit Sicherheit von Fans und Experten aufmerksam verfolgt.