Chisinau – Die Spannung in der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau steigt! In der Stichwahl um das Präsidentenamt hat die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu die Nase vorn! Nach der Auszählung von über 90 Prozent der Stimmen führt die 52-Jährige mit 50,49 Prozent und lässt ihren Herausforderer Alexandr Stoianoglo hinter sich. In der Hauptstadt Chisinau feierte ihr Wahlkampfteam diesen triumphalen Moment bereits. Stoianoglo, der frühere Generalstaatsanwalt, schaffte es auf rund 49,51 Prozent und kämpft nun um die Stimmen, die noch ausgezählt werden müssen.
Stimmen aus dem Ausland zählen!
Ein entscheidender Faktor für Sandus Erfolg sind die Stimmen der Moldauer im Ausland, insbesondere in der EU, die traditionell stark hinter ihr stehen. Diese Unterstützung könnte den Abstand zu Stoianoglo noch weiter vergrößern, da die Auszählung der Stimmen aus dem Ausland weiterhin läuft. Der 57-jährige Stoianoglo, der für die sozialistische Partei des moskaufreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon antritt, sieht sich nun einem wachsenden Rückstand gegenüber.
Die Wahlbeteiligung war mit über 54 Prozent höher als beim ersten Wahlgang am 20. Oktober, was auf ein starkes Interesse der Bevölkerung hindeutet. In Moldau, wo rund 2,5 Millionen Menschen leben, haben auch Hunderttausende im Ausland, vor allem in der EU und in der von Russland kontrollierten Region Transnistrien, ihre Stimme abgegeben. Die kommenden Stunden und Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Sandu ihren Vorsprung behaupten kann!