Rom (dpa) - Ein gewaltiger Paukenschlag für Paare in Italien! Ab sofort ist es illegal, Kinder von Leihmüttern im Ausland austragen zu lassen. Diese umstrittene Regelung tritt mit der Veröffentlichung im nationalen Gesetzblatt in Kraft und sorgt bereits für Aufregung. Über 50 Paare, die auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können, haben angekündigt, sich über diesen Beschluss hinwegzusetzen. Die Welle der Empörung schwappt auch durch die Ärzteschaft, die sich gegen die neuen Gesetze stellt.
Bereits seit 2004 ist das kommerzielle Austragen von Kindern in Italien verboten, doch die neue Gesetzgebung geht noch weiter! Die seit zwei Jahren regierende rechte Koalition hat ein Gesetz verabschiedet, das italienische Paare bestraft, die im Ausland, etwa in der Ukraine oder Georgien, Leihmutterschaft in Anspruch nehmen. Die Strafen sind drakonisch: Bis zu zwei Jahre Haft und Geldstrafen von bis zu einer Million Euro drohen den Betroffenen!
Ein Angriff auf die Familienvielfalt?
Die Regierung rechtfertigt das Verbot mit dem Schutz der traditionellen Familie, doch Kritiker schlagen Alarm! Homosexuelle und unfruchtbare Paare wird die Möglichkeit genommen, eigene Kinder zu bekommen. Die Ärzteschaft hat die Forderungen, solche Fälle bei den Behörden zu melden, als einen Aufruf zur „Denunziation“ zurückgewiesen. Jährlich nutzen etwa 250 Paare in Italien die Dienste ausländischer Leihmütter, wobei die Mehrheit aus heterosexuellen Beziehungen stammt. Ein Thema, das die Gemüter erhitzt und die Diskussion über Familienmodelle in Italien neu entfacht!
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