In einem massiven Militärangriff hat der Iran am Dienstagabend fast 180 Raketen auf Israel abgefeuert. Diese Attacke wird als Vergeltung für die Tötung hochrangiger Militärführer, darunter Ismail Hanija von der Hamas und Hassan Nasrallah von der Hisbollah, gesehen. Die iranischen Revolutionsgarden haben diese Aktion als Antwort auf die kürzlichen Verluste im Konflikt mit Israel erklärt.
Die israelische Armee bestätigte, dass die Raketen in verschiedenen Städten, darunter das Zentrum Tel Avivs, niedergingen. Augenzeugen berichteten von starken Explosionen, die die Nacht erhellten. Laut Berichten gab es einen Todesfall im Westjordanland, wo ein palästinensischer Mann in Jericho durch Raketensplitter tödlich verletzt wurde. In Tel Aviv wurden zudem zwei Personen durch Granatsplitter leicht verletzt.
Reaktionen auf den Angriff
US-Präsident Joe Biden ließ verlautbaren, dass das US-Militär bereit sei, Israel zu unterstützen. Dies folgte auf eine vorherige Warnung der US-Regierung vor einem "unmittelbar bevorstehenden" iranischen Raketenangriff. Diese Hinweise führten dazu, dass die Israelis angewiesen wurden, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten, während die Luftabwehrsysteme auf Hochtouren liefen.
Der iranische Militärangriff wird als eine der schwersten Eskalationen im dauerhaften Konflikt zwischen den beiden Ländern angesehen. Bereits im April hatte Iran einen Angriff auf Israel durchgeführt, der jedoch abgewehrt wurde. Dieser Konflikt hat seit 1979, mit der Revolution im Iran und dem Aufstieg der Revolutionsgarden als Elitetruppe, an Intensität gewonnen.
Kontext der Auseinandersetzung
Die letzten Monate waren geprägt von einer erheblichen Schwächung von Irans Verbündeten in der Region. Die gezielten Tötungen führten zu einem Gefühl der Bedrohung in Teheran. Die kürzlichen Angriffe und militärischen Aktionen der israelischen Armee richten sich verstärkt gegen die iranske Heilsarmedien, was zu einer weiteren Verschärfung der Beziehungen führte.
In der libanesischen Hauptstadt Beirut feierten die Menschen den iranischen Raketenangriff. Augenzeugen berichteten von Jubel und Freudenfeuern im Vorort Haret Hreik, wo Nasrallah zuvor getötet wurde. Diese Reaktionen zeigen die tiefen emotionalen und politischen Verflechtungen, die mit dem Konflikt verbunden sind.
UN-Generalsekretär António Guterres appellierte an beide Seiten zur Zurückhaltung und forderte eine Waffenruhe. Währenddessen bleibt abzuwarten, wie der Konflikt zwischen Iran und Israel weiter eskalieren wird, vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Spannungen und geopolitischer Rivalitäten. Die Entwicklungen sind ein klares Zeichen für die anhaltenden instabilen Verhältnisse im Nahen Osten und deren globale Relevanz.
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