Andreas Denker hat schon früh seine Leidenschaft für die Feuerwehr entdeckt. Drei Monate nach seinem Amtsantritt als neuer Wehrleiter der Gemeinde Ascheberg, äußert er: „Mein Berufsziel war schon immer die Feuerwehr“. Geboren 1982 in Werneck, einem kleinen Ort in Unterfranken, wuchs Denker als Sohn eines stellvertretenden Feuerwehrkommandanten auf. „Die Feuerwehr war hier das Zentrum des Geschehens, neben dem Fußballverein“, erzählt der 42-Jährige mit einem Lächeln. Im Alter von 15 Jahren gründete er 1997 mit Freunden die örtliche Jugendfeuerwehr und schuf die entsprechenden Strukturen. Nach der Realschule begann er 2001 ein Studium der Sicherheitstechnik mit Fokus auf Brand- und Explosionsschutz in Wuppertal, wo er auch praktische Erfahrungen in einem Ingenieurbüro für Brandschutzkonzepte sammelte.
Sein beruflicher Werdegang führte ihn 2008 zu Siemens in Krefeld, wo er als Systemingenieur für Brandschutz tätig war. Doch die Sehnsucht, zur Feuerwehr zu gehen, blieb stets präsent. 2020 bewarb sich Denker bei mehreren Werkfeuerwehren und dem Institut der Feuerwehr in Münster, wo er schließlich annahm wurde. Dort unterrichtet er heute als Dozent. „Die Feuerwehr ist wie eine Familie. Fast jede Woche treffe ich Bekannte aus den Dörfern“, sagt er.
Rainer Kochs Nachfolger
Seit dem 1. Juli hat Denker als Wehrleiter der Gemeinde Ascheberg die Verantwortung für alle drei Löschzüge in Davensberg, Ascheberg und Herbern übernommen. Damit folgte er Rainer Koch, der über sechs Jahre als Ehrenbeamter tätig war. Neben seiner festen Anstellung als Dozent investiert Denker zusätzlich zehn Stunden pro Woche in seine freiwillige Tätigkeit. „Die Aufgaben werden immer vielfältiger und die Einsätze nehmen zu“, erklärt er, und hebt hervor, dass es schwieriger wird, Personen zu finden, die bereit sind, an freien Tagen ehrenamtlich zu arbeiten.
Denker hat bereits Lösungsansätze entwickelt, um diesen Herausforderungen zu begegnen: „Ich möchte eine bessere Verteilung der Aufgaben und die Organisationsstruktur ortsübergreifend modernisieren“. Er spricht auch über die positive Zusammenarbeit mit der Gemeinde und hebt hervor, dass die Feuerwehr den Rückhalt der Verwaltung genießt. Dies wird unter anderem durch den Bau des neuen Gerätehauses in Herbern und den Neubau am Hattrupweg dokumentiert.
Die Feuerwehr der Gemeinde führt jährlich über 200 Einsätze durch. In der Regel tritt Denker als Chef nicht selbst in den Einsatz, es sei denn, der Kreisbrandmeister ist ebenfalls vor Ort: „In solch einem Fall bin ich dabei“, schmunzelt er. Mit seinem Engagement und visionären Ideen scheint Andreas Denker gut gerüstet für die Herausforderungen, die seine Rolle als Wehrleiter mit sich bringt. Weitere Einblicke zu seiner Arbeit finden sich in einem Artikel von www.wn.de.