Bottrop. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In Bottrop hat fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler eine Zuwanderungsgeschichte! Mit 46,8 Prozent übertrifft die Stadt den NRW-Durchschnitt von 43 Prozent. Das Statistische Landesamt hat nun diese eindrucksvollen Daten veröffentlicht und gibt somit einen aufregenden Einblick in die Aufteilung der Schülerschaft in Nordrhein-Westfalen.
Im Schuljahr 2023/24 waren über eine Million Schüler in NRW betroffen – ein beträchtlicher Anteil, der die Bildungslandschaft in der Region prägt. Wer wird als Schüler mit Zuwanderungsgeschichte gezählt? Ganz einfach: Dazu gehören Kinder, die im Ausland geboren wurden oder deren Eltern aus dem Ausland stammen. Auch wenn die Familiensprache nicht Deutsch ist, fällt man in diese Kategorie. Doch während Wuppertal mit schockierenden 58,6 Prozent und Duisburg mit 58,3 Prozent an der Spitze stehen, zeigt Bottrop, dass auch hier die Zahlen erheblich sind!
Bottrop im Vergleich zu Nachbarstädten
Die Nachbarstädte bewegen sich ebenfalls auf hohem Niveau! In Essen hatten 49,3 Prozent der Schüler eine Zuwanderungsgeschichte, während Oberhausen mit 48,4 Prozent folgt. Damit ist Bottrop keineswegs eine Ausnahme, sondern reiht sich in eine bemerkenswerte Reihe von Städten ein, in denen ein hoher Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund lebt.
Doch hier zeigt sich der große Unterschied: Während Ruhrgebietsstädte wie Bottrop, Duisburg und Gelsenkirchen unter den Schülern mit Zuwanderungsgeschichte hohen Zahlen aufweisen, sind in ländlicheren Regionen wie dem Kreis Coesfeld nur 22,8 Prozent betroffen. Die Schere klafft weit auseinander und die Entwicklung ist unübersehbar: Vor fünf Jahren, im Schuljahr 2018/19, lag dieser Anteil bei nur 36,9 Prozent in NRW. Die Schulen, die am häufigsten von diesen Schülern besucht werden, sind Gesamtschulen, Gymnasien und Berufskollegs – rund die Hälfte besuchte eine solche Institution im letzten Jahr.
Eine spannende Herausforderung für die Bildungseinrichtungen dieser Region, die sich fortlaufend anpassen müssen, um den Bedürfnissen dieser vielfältigen Schülerschaft gerecht zu werden!