Trauer kann auch die Kleinsten treffen! Wenn kleine Kinder einen geliebten Menschen verlieren, stehen sie oft vor einer verwirrenden Realität. Doch die Welt der Bücher bietet Trost und Erklärungen. Neueste Bilderbuch-Highlights helfen, das schwer fassbare Thema Tod für Kinder ab zwei Jahren verständlicher zu machen. Die Geschichten sind nicht nur für die Kleinen gedacht, sondern auch für die Eltern, die oft nicht wissen, wie sie mit dem Verlust umgehen sollen.
Ein herausragendes Beispiel ist „Mama, gibt’s im Himmel Dinos?“ von Kai Renners. Hier fragt sich der kleine Mattis, wo sein verstorbener Opa jetzt ist. Die Vorstellung, dass Opa im Himmel mit Dinosauriern spielt, bringt ihm Freude inmitten der Trauer. „Ich wollte den Kindern ein positives Gefühl mit auf den Weg geben“, erklärt Renners. Statt pathetischer Bilder von Gräbern, schafft er eine fantasievolle Welt, in der der Tod nicht nur traurig, sondern auch schön sein kann.
Fröhliche Geschichten für traurige Zeiten
In „Wie mag’s denn wohl im Himmel sein?“ von Christian und Fabian Jeremies wird die Vorstellung des Himmels zu einem Ort voller Spaß und Freude. Die kleinen Tierkinder spekulieren über leckere Mondgerichte und die feiernden Großeltern. Solche Geschichten bieten nicht nur ein Ventil für die Trauer, sondern auch einen Raum für Erinnerungen, was Psychologe Roland Kachler als essenziell für die Verarbeitung von Verlust sieht.
Ein weiteres eindrucksvolles Werk ist „Opa wohnt jetzt woanders“ von Susanne Bohne. Hier erlebt das Mäusekind Emil eine Achterbahn der Gefühle – von Trotz über Wut bis hin zur Traurigkeit. „Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, dass Trauer viele Facetten hat“, sagt Bohne. Diese Geschichten eröffnen nicht nur einen Dialog über den Tod, sondern geben auch den Eltern eine Stimme in Zeiten der Sprachlosigkeit. Die Kraft der Bilderbücher zeigt sich darin, dass sie sowohl Kinder als auch Erwachsene durch die schweren Zeiten begleiten.