Ein mutmaßlicher Millionenbetrug erschüttert die Stiftung Marien-Hospital! Anonyme Hinweise haben die Ermittlungen ins Rollen gebracht, die nun zu einem sensationellen Prozess am Landgericht Bonn geführt haben. Der ehemalige Geschäftsführer der Stiftung, ein technischer Leiter und ein Bauunternehmer stehen im Verdacht, die Stiftung um unglaubliche 6,6 Millionen Euro geschädigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe: Bestechung, Bestechlichkeit und Untreue sind nur einige der Anklagepunkte, die die Angeklagten nun zu entkräften versuchen.
Die Verhandlung nahm am Montag Fahrt auf, als der ermittelnde Kriminalbeamte seine Erkenntnisse vortrug. Im März 2023 erhielt er die Akte von der Staatsanwaltschaft und stieß auf Hinweise zu möglichen Steuervergehen des ehemaligen Geschäftsführers. Besonders brisant: Anonyme Informationen deuteten auf Unregelmäßigkeiten im Geschäftsgebaren des ehemaligen Chefs hin, insbesondere in Bezug auf einen externen Dienstleister, dessen Corona-Testzentrum er favorisierte. Laut dem Beamten wurden die Leistungen überhöht abgerechnet, was weitere Ermittlungen nach sich zog.
Durchsuchungen und private Ermittlungen
Die Situation eskalierte am 17. Oktober 2023 mit einer umfassenden Durchsuchungsaktion in der Stiftung und den Büros der Angeklagten. Der Kriminalbeamte berichtete, dass ein privater Ermittler, den die Stiftung engagiert hatte, dabei anwesend war und bereits am Folgetag Ergebnisse präsentierte. Diese Informationen wurden von der Verteidigung als entscheidend eingestuft, da sie die Basis für viele Vorwürfe bilden. Dr. Alexander Paradissis, der Anwalt des ehemaligen Geschäftsführers, kritisierte vehement die Abhängigkeit der Anklage von den Ergebnissen des privaten Ermittlers und stellte die Unabhängigkeit der Ermittlungen in Frage.
Die Verteidigung der Angeklagten fordert nun weitere Zeugen und klärt rechtliche Fragen, die während der Durchsuchung aufkamen. Der Bauunternehmer könnte möglicherweise nicht ordnungsgemäß über seine Rechte belehrt worden sein. Der Prozess wird am 22. November fortgesetzt, und die Öffentlichkeit wartet gespannt auf die nächsten Entwicklungen in diesem skandalösen Fall, der die Region in Atem hält!