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Die Fastnacht steht erneut im Mittelpunkt des regionalen Geschehens, insbesondere in Mainz, wo am 10. Januar 2025 die Vorrunden der traditionellen Rathaus-Erstürmungen beginnen. In Mainz, wie auch in anderen rheinischen Städten, haben die Narren die Tradition des Rathaussturms, die eine Umkehrung der gewohnten Ordnung symbolisiert. Im Rahmen dieser festlichen Aktivitäten werden Bürgermeister in Ketten gelegt und Narren übernehmen die Macht, was zu einer feierlichen Verschiebung der sozialen Rollen führt.
Ursprünglich stammt dieser Brauch aus dem Rheinland, insbesondere von Orten wie Köln, Bonn und Düsseldorf. In Mainz wird die Tradition auch weiterhin intensiv gepflegt. Ein entscheidender Ursprung des Brauchs geht auf das Jahr 1824 zurück, als revoltierende Wäscherinnen in Bonn-Beuel gegen die Dominanz der Männer protestierten. Dies führte zur ersten Weiberfastnacht, die seit jeher am Donnerstag vor Rosenmontag gefeiert wird. Laut mainzund.de wird die Weiberfastnacht in Mainz seit 2004 mit einem erweiterten Programm auf dem Schillerplatz gefeiert.
Besondere Veranstaltungen und Termine
In diesem Jahr werden mehrere neue Sitzungen angeboten, die sich auf die Rolle der Frauen konzentrieren. Dazu zählen die „Meedcher Sitzung“ und die Veranstaltung GCVrau. Die Rathaus-Erstürmungen finden in verschiedenen Stadtteilen von Mainz statt, beginnend in Bretzenheim und Marienborn. Oft werden diese Machtübernahmen als Theaterspiel inszeniert, in dem Konfetti statt Kugeln verwendet wird. Die Narren übernehmen dabei symbolisch die Macht von den Politikern, was zu einer gewissen Rede- und Narrenfreiheit führt.
Die Termine der närrischen Erstürmungen in Mainz 2025 sind wie folgt:
- 11. Januar: Mombach & Laubenheim
- 12. Januar: Marienborn
- 25. Januar: Lerchenberg & Weisenau
- 15. Februar: Hechtsheim
- 22. Februar: Ebersheim, Finthen & HaMü
- 23. Februar: Neustadt
- 27. Februar: Oberstadt
- 1. März: Gonsenheim
Die Tradition der Weiberfastnacht reicht aber weit über die Grenzen von Mainz hinaus. Laut aachener-zeitung.de hat der Brauch Wurzeln bis ins Mittelalter und ist insbesondere im Rheinland, der Eifel sowie im Hunsrück verbreitet. Dort kam es während des Karnevals zu Rollentausch und einer vorübergehenden Umkehr der Geschlechterrollen, wobei Frauen den Männern kurzfristig den Gehorsam verweigerten. Außerdem gibt es mehrere regionale Bezeichnungen für den Feiertag, darunter Weiberfasching, Fettdonnerstag und Altweiberfest.
So wird der Tag nicht nur als traditionelle Feier betrachtet, sondern auch als wichtiger Übergang vom Sitzungs- zum Straßen-Karneval gefeiert, der am Aschermittwoch endet.
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