Am Donnerstag, dem 17. Oktober 2024, wurde in Bonn ein bedeutender Schritt zur Auszeichnung und Unterstützung der Demokratie unternommen. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Professorin Dorothee Dzwonnek, die Vorsitzende des Vereins „Internationaler Demokratiepreis Bonn“, unterzeichneten eine neue Kooperationsvereinbarung zur Förderung des Preises, der an Personen oder Organisationen verliehen wird, die sich besonders für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit engagieren. Die Stadt Bonn verpflichtet sich, jährlich 50.000 Euro zur Unterstützung dieser Initiative bereitzustellen.
Dieser Preis, der offiziell als „Internationaler Preis für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Bonn“ bekannt ist, resultiert aus einer Fusion des Rechtsstaatlichkeitspreises von Nordrhein-Westfalen und dem bestehenden internationalen Demokratiepreis. Der wiederbelebte Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und soll künftig jedes Jahr verliehen werden, um den Einsatz für die demokratischen Werte zu würdigen.
Wichtigkeit der Demokratie neu betont
In der heutigen Zeit sind die Herausforderungen für die Demokratie weltweit unverkennbar. Wie Oberbürgermeisterin Dörner betonte, ist es unerlässlich, die Verteidigung der Grundrechte und der demokratischen Prinzipien zu unterstützen. „75 Jahre nach der Verabschiedung der Internationalen Charta der Menschenrechte beobachten wir besorgniserregende Entwicklungen, in denen grundlegende Rechte und freie Wahlen bedroht sind“, erklärte Dörner und unterstrich damit die Relevanz des Preises und der damit verbundenen Anerkennung von mutigen Personen, die für die Werte der Freiheit einstehen.
Prof. Dzwonnek hob die zentrale Rolle Bonn in der deutschen Demokratiegeschichte hervor. „Bonn wird oft als Wiege der ersten erfolgreichen Demokratie in Deutschland bezeichnet“, bemerkte sie. Diese historische Bedeutung bietet einen Kontext, um die Wichtigkeit und den Einfluss der Demokratie in der Stadt zu verstehen. Gleichzeitig sieht sie den Preis als Möglichkeit, das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen und das Engagement für Freiheit und Demokratie zu fördern.
Die Auszeichnungsinitiative wird nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch durch verschiedene Organisationen in Bonn, die sich für Demokratie und ihre Vermittlung einsetzen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, ein starkes Netzwerk zu schaffen, das die demokratische Bildung in der Stadtgesellschaft unterstützt.
Erweiterte Sichtbarkeit für Preisträger
Die Neuausrichtung des Preises soll dafür sorgen, dass mehr Aufmerksamkeit auf die relevanten Themen der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit gelenkt wird. Durch die Kooperationsvereinbarung kommt eine feste finanzielle Basis hinzu, die es dem Verein ermöglicht, zusätzlich zu den Preisverleihungen auch andere Aktivitäten zu organisieren, die sich mit dem Thema Demokratie beschäftigen. So kann Bonn als Plattform für Diskussionen und Veranstaltungen fungieren, die die Grundlagen der Demokratie weiter festigen.
Mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen, das ebenfalls 50.000 Euro zur Verfügung stellt, wird der Preis künftig in einem stabileren Rahmen verliehen. Dies wird nicht nur die Reichweite und Sichtbarkeit des Preises erhöhen, sondern auch die Möglichkeit bieten, relevant bleibende Themen im Bereich Demokratie kontinuierlich zu adressieren und zu diskutieren.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Zielen der Initiative gibt es umfassende Ressourcen online, unter anderem auf den Webseiten der Stadt Bonn und des Vereins „Internationaler Demokratiepreis Bonn“. Dort wird näher erläutert, wie der Preis in die Gesamtstrategie zur Förderung der Demokratie eingegliedert ist und welche weiteren Aktivitäten geplant sind.
In einer Welt, in der der Druck auf demokratische Strukturen zunimmt, bleibt es wichtig, dass Städte wie Bonn vorangehen und Zeichen setzen. Der „Internationale Preis für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit Bonn“ ist mehr als nur eine Auszeichnung; er ist ein Symptom für das Engagement der Stadt und ihrer Bürger, sich aktiv für die bewahrenden Werte der Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.