Euskirchen, die Stadt im Herzen der Eifel, hat große Pläne für eine neue Attraktion in der Innenstadt: einen Fotospot, der Besucher und Einheimische gleichsam anziehen soll. In einer lebhaften Bürgerversammlung, an der 1.173 Menschen teilnahmen, stellte die Stadtverwaltung zwei Entwürfe zur Abstimmung. Der Vorschlag unter dem Namen „Oeskerche“ konnte sich dabei klar durchsetzen. Doch die Diskussion um den passenden Standort für diesen Fotospot ist noch lange nicht abgeschlossen, da auch Rückmeldungen von Bürgern eingegangen sind, die bestimmte Standorte als unpassend erachten oder sogar ganz auf den Fotospot verzichten möchten, wie der Wochenspiegel berichtete.
Die Idee hinter dem Fotospot ist nicht nur das Schaffen eines Instagram-tauglichen Motivs, sondern auch ein Schritt zur Stärkung der Identität der Stadt. Die Verwaltung präsentiert Beispiele aus anderen Städten, wie überdimensionale Buchstaben, die den Ortsnamen bilden, wie in Bochum und Ahaus. Silke Winter, Abteilungsleiterin im Fachbereich Allgemeine Verwaltung, unterstrich in einer Sitzung, dass der Fotospot zur „Identifikation mit der Stadt Euskirchen“ beitragen soll. Der Standort ist allerdings noch offen, denn die Stadtverwaltung plant, ortsansässige Marketing-Agenturen zu beauftragen, Entwürfe zu erstellen. Die bekannteste Idee könnte die Verwendung der Buchstaben „EU“ sein. Die Finanzierung des Projektes kommt aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ in Höhe von 10.500 Euro, wie der Kölner Stadt-Anzeiger informierte.
Auf die Pläne reagierten die politischen Fraktionen überwiegend positiv. Elllen Behrenbeck von den Grünen sieht das Projekt als eine großartige Möglichkeit für die junge Bevölkerung, ihre Erlebnisse und „Selfies“ zu teilen. Im Gegensatz dazu äußerte Claudia Hegeler von „Die Partei/Die Linke“ Bedenken, dass der Trend zu Fotospots möglicherweise nachlässt und regte an, alternative Projekte, wie Street Art, in Betracht zu ziehen. Somit steht die Stadt vor der Herausforderung, einen Fotospot zu kreieren, der den aktuellen Trends entspricht und das Stadtbild nachhaltig prägt.
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