Die Eurobahn-Verbindung zwischen Rheda, Gütersloh und Bielefeld steht vor längerfristigen Schwierigkeiten. Aktuelle Ankündigungen des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe machen deutlich, dass ein akuter Personalmangel, insbesondere an Lokführern, die operativen Kapazitäten beeinträchtigt. Ab dem 08. April 2024 wird es somit keine direkte Verbindung mehr von Herzebrock-Clarholz nach Gütersloh und Bielefeld geben, da der Zug „Der Warendorfer“ in Rheda enden wird. Diese Entscheidung folgt auf die bereits bestehenden Probleme der Eurobahn, die in letzter Zeit immer wieder durch unzureichende Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit aufgefallen ist, wie radioguetersloh.de berichtete.
Die Anpassungen im Fahrplan zielen darauf ab, eine bessere Planbarkeit für die Passagiere zu gewährleisten, jedoch bedeutet dies für Pendler in der Region erhebliche Einschränkungen. Nutzer der Linie RB 67 werden aufgefordert, in Rheda umzusteigen, was die Fahrtzeit von aktuell 16 Minuten auf mindestens 30 Minuten verlängern kann. Viele Fahrgäste machen sich nun Sorgen, dass sie ihre Arbeitsplätze nicht mehr rechtzeitig erreichen können. Marco Diethelm, der Bürgermeister von Herzebrock-Clarholz, hat bereits die Eurobahn kontaktiert, um eine Stellungnahme zu den Änderungen zu erhalten und die Wiederherstellung der direkten Anbindung zu fordern, wie auch herzeblog.de berichtete.
Fachkräftemangel als Hauptursache
Der anhaltende Personalmangel wird als Hauptursache für die eingeschränkten Zugverbindungen angesehen. Die Ausbildung neuer Lokführer dauert in NRW bis zu einem Jahr und verzögert die Situation weiter. In dieser Zeit werden zusätzliche Zugverbindungen gestrichen, um die Remaining-Verbindungen stabiler zu machen. Auch der Bahnhof Isselhorst-Avenwedde wird nicht mehr angefahren, was die Erreichbarkeit der Städte Gütersloh und Bielefeld weiter erschwert. Die Planänderungen sollen jedoch zunächst bis zu den Sommerferien gültig sein, danach wird die Lage erneut überprüft.
Die Eurobahn verweist auf alternative Verbindungen, jedoch bleibt ungewiss, ob diese einen echten Ersatz bieten können. Die Problematik drängt Pendler unter Umständen zurück in den Individualverkehr, was nicht nur die Verkehrssituation weiter anheizen könnte, sondern auch den Gedanken des öffentlichen Verkehrs und des Umweltschutzes untergräbt.
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