In Großbritannien steht die Bestattungsbranche unter einem massiven Druck, nachdem die Ergebnisse einer Untersuchung alarmierende Mängel offenbart haben. Jonathan Michael, der Leiter der Untersuchungskommission, hat in einem Zwischenbericht auf die erschreckende Tatsache hingewiesen, dass jeder in Großbritannien als Bestatter arbeiten kann, ohne dass es dafür eine nennenswerte Regulierung gibt. „Niemand könnte sie hindern“, stellte er fest, und erklärte, dass dies nicht in Ordnung sei.
Die Untersuchung wurde ins Leben gerufen, um die Praktiken eines Doppelmörders und Sexualstraftäters zu beleuchten, der sich über Jahre hinweg an Dutzenden von Leichnamen vergangen hatte. Dieser Mann wurde 2021 zu lebenslanger Haft verurteilt und wird voraussichtlich nie wieder das Gefängnis verlassen. Die erste Phase der Untersuchung hatte bereits gravierende Mängel in zwei Krankenhäusern aufgezeigt. Jetzt rückt die Bestattungsbranche ins Zentrum der Ermittlungen.
Regulierung dringend erforderlich
Michael erläuterte, dass viele Menschen fälschlicherweise glauben, das Bestattungswesen sei reguliert. „Die Realität ist, dass sich jeder als Bestatter betätigen kann, sogar von zu Hause. Er könnte Leichen in seiner Garage lagern, ohne dass jemand eingreift“, erklärte er. Diese Tatsache sorgt für Entsetzen und Schock.
Es sind zahlreiche erschreckende Vorfälle ans Licht gekommen, die die gravierenden Missstände innerhalb der Branche verdeutlichen. So wurde ein Bestatter in Blackpool zu 17 Jahren Haft verurteilt, nachdem er Fotos neben nackten Leichnamen gemacht und sogar einen Mann aufgefordert hatte, in seinem Leichenschauhaus sexuelle Handlungen mit einer Leiche vorzunehmen. Ein anderer Fall aus der Region Manchester zeigte eine Bestatterin, die Tote verwesen ließ und deren Angehörige betrog.
Die Untersuchungskommission hat auch Beweise für weitere Missstände gefunden, darunter das nicht ordnungsgemäße Entsorgen persönlicher Gegenstände und die unsachgemäße Behandlung der Verstorbenen. „In einer besonders ekelerregenden Episode wurde in einem Sarg Müll zurückgelassen, und eine Leiche wurde geschmäht, weil sie eine rivalisierende Fußballmannschaft unterstützt hatte“, berichtete Michael.
Die großen Mängel in der Bestattungsbranche werfen ein grelles Licht auf die Notwendigkeit einer umfassenden Regulierung, die Missbrauch verhindern und die Würde der Verstorbenen wahren soll. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Behörden auf diese alarmierenden Ergebnisse reagieren werden, um solche Praktiken in Zukunft zu verhindern. Für weitere Informationen und laufende Berichterstattung über die aktuellen Entwicklungen in dieser Angelegenheit ist ein Artikel hier zu finden.
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