Bielefeld

Gislason kritisiert DHB-Team: Wir müssen mehr kämpfen!

Ankara – Ein Auftritt zum Vergessen! Alfred Gislason, der Bundestrainer der deutschen Handballer, war nach dem glanzlosen 36:29-Arbeitssieg gegen die Türkei alles andere als zufrieden. In einem Spiel, das die DHB-Auswahl mit 20:14 zur Halbzeit dominierte, offenbarte das Team jedoch gravierende Schwächen, die Gislason in Rage versetzten. „Ich bin gar nicht zufrieden. Wir haben uns in der ersten Halbzeit viele technische Fehler geleistet und nach der Pause einen dummen Fehler nach dem anderen gemacht“, schimpfte der Trainer und betonte, dass sich jeder Spieler für die bevorstehende WM zeigen wolle – und das sei nicht gelungen.

Personalsorgen und Selbstkritik

Die besten Werfer für das deutsche Team waren Lukas Zerbe und Marko Grgic, die jeweils acht Tore erzielten. Trotz des Sieges führt Deutschland mit 4:0 Punkten die Gruppe 7 an und kann sich nun auf die Weltmeisterschaft im Januar konzentrieren. Rückraum-Ass Renars Uscins, der sechsmal traf, äußerte sich selbstkritisch: „Natürlich sind wir nicht zufrieden mit dem Spiel. Wir hatten irgendwann keine funktionierende Abwehr mehr.“ Ein weiterer Rückschlag für die Mannschaft war der kurzfristige Ausfall von Christoph Steinert, der sich im Abschlusstraining einen Mittelhandbruch zuzog und für mehrere Wochen ausfällt. Kapitän Johannes Golla war bereits wegen muskulärer Probleme nicht mitgereist, was die Abwehr des DHB-Teams zusätzlich schwächte.

Die Anfangsphase des Spiels war geprägt von Unsicherheiten, doch Torwart Andreas Wolff, der in seinem 171. Länderspiel erstmals als Kapitän auf dem Feld stand, verhinderte einen Fehlstart mit zahlreichen Paraden. Nach einem holprigen Start, bei dem es fast fünf Minuten dauerte, bis das erste Tor fiel, führte Deutschland zur Mitte der ersten Halbzeit bereits mit 10:3. Doch die Türken kamen zurück und verkürzten den Rückstand vor der Pause auf vier Tore. Gislason reagierte mit einer Auszeit und rüttelte seine Spieler auf: „Verdammt noch mal, ihr müsst mehr Gas geben!“ Doch die Fehler häuften sich, und erst in der Schlussphase konnte das DHB-Team das Ergebnis wieder kontrollieren und ausbauen.

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Quelle/Referenz
radiobielefeld.de

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