In Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis, ist es zu einem tragischen Vorfall in einem Krankenhaus gekommen. Mutmaßliche Bandenmitglieder eröffneten das Feuer auf das größte Krankenhaus der Stadt, das Generalkrankenhaus der Staatlichen Universität Haitis. Bei diesem Angriff wurden mindestens drei Menschen getötet, darunter zwei Journalisten und ein Polizeibeamter, die an einer Veranstaltung zur geplanten Wiedereröffnung des Krankenhauses teilnahmen. Dies berichteten sowohl Radio Bielefeld als auch Der Spiegel.
Gewalt in Haiti eskaliert
Die Übergangsregierung Haitis verurteilte den Angriff auf das Krankenhaus als "inakzeptablen Akt der Aggression". Der Vorfall ist nur der jüngste in einer Reihe von Übergriffen, die die Sicherheit in der Hauptstadt gefährden. Haiti leidet seit Jahren unter der Gewalt mächtiger Banden, die weite Teile von Port-au-Prince kontrollieren. In der Zwischenzeit bleibt die Zahl der gewalttätigen Vorfälle alarmierend: Allein zwischen dem 6. und 11. Dezember kamen in einem anderen Stadtteil, Cité Soleil, 207 Menschen durch Bandenübergriffe ums Leben, wie aus einem UN-Bericht hervorgeht.
Die Situation wird durch die Unfähigkeit einer internationalen Sicherheitsmission unter kenianischer Führung verschärft, die seit Juni in Haiti im Einsatz ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Klinik war aufgrund der anhaltenden Gewalt bereits geschlossen, und die Bürger sehen sich zunehmend hilflos gegenüber der wachsenden Bedrohung durch die Banden. Diese neue Welle der Gewalt zeigt deutliche Spuren und verstärkt die humanitäre Krise, mit der die Bevölkerung Haitis kämpft.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung