Mit dem Jahr 2025 wird eine bemerkenswerte Transformation in der evangelischen Landschaft Deutschlands beginnen. Zum 1. Januar wird die Fusion der drei evangelischen Gemeinden in Eschwege durch den Zusammenschluss der Stadtkirche I und II, der Auferstehungsgemeinde sowie der Kreuzkirche zur neuen „Evangelischen Kirchengemeinde Eschwege“ vollzogen. Diese Entscheidung wurde bereits im Mai dieses Jahres getroffen, als der Fusionsvertrag unterzeichnet wurde. Pfarrerin Nicola Feller-Dühr betonte, dass dieser neue Anfang nicht nur eine rechtliche Maßnahme darstellt, sondern auch tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen der Gemeindearbeit mit sich bringen wird, wie die Werra-Rundschau berichtet.
Eine der wesentlichen Änderungen betrifft die Konfirmandenausbildung, die künftig nicht mehr im wöchentlichen Rhythmus, sondern verteilt auf zehn Samstage gestaltet werden soll. Pfarrer Joachim Meister erläuterte, dass diese neue Form des Unterrichts erlebnisorientierter sein soll, ähnlich dem beliebten Konfi-Camp. Auch die Gottesdienststruktur wird überarbeitet, um auf den sinkenden Gottesdienstbesuch zu reagieren. Eine Klausurtagung im Februar 2025 soll die neuen Konzepte besprechen, und es wird angestrebt, die Menschen in diesen Verprozess einzubeziehen. Die Seelsorgebezirke werden zunächst bestehen bleiben, jedoch wird sich dies ändern, wenn die angestrebte Reduzierung der Pfarrstellen umgesetzt wird.
Fusionswelle in Herzogenrath
Eine weitere bedeutende Fusion findet in der Evangelischen Kirchengemeinde Herzogenrath und der Evangelischen Kirchengemeinde Merkstein statt. Ab dem 1. Januar 2018 wird die neue „Evangelische Lydia-Gemeinde Herzogenrath“ ins Leben gerufen, wie die Diakonie Aachen meldet. Beide Gemeinden haben bereits in den vergangenen Jahren intensiv zusammengearbeitet und planen nun eine engere Kooperation. Der Name 'Lydia' wurde gewählt, um die erste Christin in Europa zu ehren, was auch die Botschaft der Inklusion und Zusammengehörigkeit in Europa symbolisiert.
Die Fusion zielt darauf ab, alle bisherigen Standorte in eigener wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu erhalten. Geplant sind diverse Maßnahmen, einschließlich der Zusammenlegung der Gemeindebüros und der Bildung von Fachausschüssen. Beide Presbyterien werden bis zur nächsten Wahl 2020 bestehen bleiben und die neue Gemeinde leiten, während der Kanzeltausch bereits ab September 2017 häufiger stattfinden soll. Damit wird ein Grundstein für eine vielversprechende Zukunft gelegt, die beiden Gemeinden neue Möglichkeiten eröffnet.