Ein Sturm braut sich über Volkswagen zusammen! Die Belegschaft steht vor einem entscheidenden Kampf: Massive Sparmaßnahmen und drohende Werksschließungen stehen im Raum. Der VW-Vorstand hat klargestellt, dass zur Zukunftssicherung ein „Beitrag der Beschäftigten erforderlich“ ist. Arne Meiswinkel, der Verhandlungsführer, betont die Notwendigkeit substantieller Kostensenkungen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Letzte Woche versammelten Betriebsräte an allen zehn Standorten fast 60.000 Mitarbeiter, die lautstark gegen die Managementpläne protestierten: „Wir sind Volkswagen – ihr seid es nicht!“. Die IG Metall schlägt Alarm und kündigt Widerstand an!
Die Situation ist angespannt, denn die Wolfsburger Konzernspitze hat sich in eine Sackgasse manövriert. Der Absatz ist stark rückläufig, was auf eine falsche Ausrichtung auf große, teure Autos und Verbrenner zurückzuführen ist. Während das Unternehmen in China investiert hat, bricht die Nachfrage nach VW-Verbrennern dort dramatisch ein. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung wirft dem Konzern vor, die „Transformation hin zur Elektromobilität verschlafen“ zu haben. Trotz eines Nettogewinns von über 18 Milliarden Euro für 2023 und 147,8 Milliarden Euro an Gewinnrücklagen, ist der Gewinn im dritten Quartal um fast 64 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro gefallen.
Konflikte und Verhandlungen
Die Verhandlungen versprechen hitzig zu werden! Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn und 170 Euro mehr für Auszubildende, während der Vorstand eine Entgeltsenkung von zehn Prozent und den Abbau von Sonderzahlungen verlangt. Auch die Schließung von mindestens drei Werken und betriebsbedingte Kündigungen stehen auf der Agenda. Doch in der zweiten Verhandlungsrunde gab es einen schwachen Hoffnungsschimmer: Möglicherweise könnte ein Weg gefunden werden, um Werksschließungen zu vermeiden. Thorsten Gröger von der IG Metall betont, dass dies die Mindestbedingung war, um am Verhandlungstisch zu bleiben.
Ein besonderes Augenmerk liegt nun auf der Regierung von Niedersachsen, die 20 Prozent der Anteile an VW hält. Ministerpräsident Stephan Weil fordert bis Weihnachten Klarheit für die Beschäftigten. Ines Schwerdtner von der Linkspartei drängt auf ein Eingreifen des Landes, um sicherzustellen, dass die 4,5 Milliarden Euro Dividenden, die letztes Jahr an die VW-Eigner ausgezahlt wurden, zurück in den Konzern fließen. Ab Mitte 2025 könnten betriebsbedingte Kündigungen möglich sein, und die Friedenspflicht läuft Ende November aus. Bereits im Dezember könnten Warnstreiks beginnen!