Wolfsburg

VW drohen Lohnkürzungen: Was bedeutet das für unsere Arbeitnehmer?

VW plant inmitten schwieriger Tarifverhandlungen drastische Lohnkürzungen von bis zu zehn Prozent, was für die 120.000 Beschäftigten massive finanzielle Einschnitte und Unmut aufgrund der gigantischen Gehaltsunterschiede zum Vorstand bedeuten könnte!

Die Volkswagen AG steht vor einem schwierigen Tarifverhandlungsprozess, der die Stimmung unter den Mitarbeitern erheblich belasten könnte. Der Konzern hat, vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Herausforderungen und einem drängenden Bedürfnis nach Kostensenkungen, Vorschläge erarbeitet, die für die Belegschaft nicht erfreulich sind. Die aktuellen Verhandlungen dürften weitreichende Auswirkungen auf die Gehälter und die finanzielle Sicherheit der Angestellten haben.

Ein zentrales Thema, das die Runde macht, ist die mögliche Einführung pauschaler Lohnkürzungen um bis zu zehn Prozent. Diese Informationen stammen aus einem aktuellen Bericht der „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“. Die Vertrauenskörperleitung der IG Metall hat eine Szenarioanalyse erstellt, die verdeutlicht, wie gravierend diese Einschnitte in der Praxis ausfallen könnten.

Die Zahlen hinter der Lohnkürzung

Ein konkretes Beispiel aus der Produktion macht die Sorgen der Mitarbeiter greifbar: Wer in der Entgeltstufe 8 eingruppiert ist, würde nach einer Lohnsenkung von zehn Prozent statt rund 4.107 Euro nur noch 3.696 Euro im Monat verdienen. Dies würde sogar unter dem Gehalt der Gruppe 6 liegen. Aber das betrifft nicht nur die einfacheren Positionen; auch die höher eingestuften Mitarbeiter wären betroffen. Ein Meister in der Entgeltgruppe 15 würde mit einer Senkung von derzeit 5.951 Euro nur noch 5.356 Euro erhalten. Diese Kürzungen könnten weitreichende Folgen für die Motivation sowie das langfristige Wohlbefinden der Beschäftigten haben, wie die IG Metall betont.

Kurze Werbeeinblendung

Neben den Lohnkürzungen ist die Kluft zwischen dem Vorstand und den Mitarbeitern ein weiterer Anlass zur Sorge. Laut den aktuellen Zahlen beträgt die sogenannte Vertikalitätsquote, also das Verhältnis der Vorstandsgehälter zu den durchschnittlichen Mitarbeitereinkommen, bei Volkswagen 85. Dies bedeutet, dass ein Vorstand im Jahr 2023 im Durchschnitt 6,499 Millionen Euro erhält – satte 85 Mal so viel wie ein einfacher Mitarbeiter. Zum Vergleich: Bei Porsche liegt dieser Faktor lediglich bei 28 und bei Adidas bei 71. Diese Diskrepanz führt in der Belegschaft zu Unmut und gibt den Kritikern der Unternehmensführung Auftrieb.

Angesichts dieser Herausforderungen hat die VW-Tarifkommission der IG Metall bereits Forderungen aufgestellt, die ein Lohnplus von sieben Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro pro Jahr umfassen. Die Verhandlungen, an denen etwa 120.000 Beschäftigte an sechs Standorten sowie drei Tochterunternehmen von Volkswagen beteiligt sind, sollen im Oktober beginnen, was der Belegschaft noch größere Sorgenfalten bereiten könnte.

Die Sorgen um die Verhandlungen werden durch frühere Schlagzeilen über Personalabbau und Kostensenkungsstrategien verstärkt, was die Spannungen in der Belegschaft weiter anheizt. Die Gewerkschaft IG Metall sieht es als ihre Aufgabe, die Mitarbeiter zu mobilisieren und sich gegen die geplanten Kürzungen und mögliche Angriffe auf die Arbeitnehmerrechte zur Wehr zu setzen. Es bleibt abzuwarten, wie die Verhandlungen sich entwickeln und welche Maßnahmen das Unternehmen planen wird, um die kritischen Stimmen der Belegschaft zu besänftigen. Für detaillierte Informationen ist der Artikel von www.news38.de eine interessante Quelle.


Details zur Meldung

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"